Bundesliga

Fall Götze: Rummenigge bestätigt Gespräche mit BVB

FC Bayern will bei Sammer-Nachfolge keine Schnellschüsse

Fall Götze: Rummenigge bestätigt Gespräche mit BVB

Sein Wechsel nach Dortmund ist noch nicht perfekt: Mario Götze.

Sein Wechsel nach Dortmund ist noch nicht perfekt: Mario Götze. Getty Images

Für den FC Bayern nimmt die Saisonvorbereitung allmählich richtig Fahrt auf. Am Samstag stand das erste Testspiel und zugleich auch das Debüt von Carlo Ancelotti auf dem Programm. Beim SV Lippstadt, Rummenigges Heimatklub, trat der Rekordmeister vor gewohnt ausverkauftem Haus an. Neben dem sportlichen Aspekt gab es auch noch einen sozialen: Die Einnahmen des Spiels wurden nämlich aufgeteilt, der SV Lippstadt und die Flüchtlingshilfe der Stadt Lippstadt erhalten jeweils die Hälfte.

Vor Anpfiff nutzte Rummenigge die Gelegenheit, um bei Sport 1 auf aktuelle Entwicklungen einzugehen. Von besonders großem Interesse war dabei die Personalie Götze, dessen Wechsel zurück nach Dortmund immer konkretere Züge annimmt, allerdings noch längst nicht perfekt ist. "Perfekt würde ich den Transfer noch nicht vermelden. Ich kann aber Gespräche mit Dortmund und seinen Beratern bestätigen", sagte Rummenigge und machte dann auch den Haken an der Sache öffentlich: "Bayern und Borussia Dortmund München müssen sich noch auf eine Ablösesumme einigen. Da kann ich noch nicht Vollzug melden."

Spielersteckbrief M. Götze
M. Götze

Götze Mario

Spielersteckbrief Robben
Robben

Robben Arjen

Im Allgemeinen findet Rummenigge, dass ein Wechsel gut für Götze wäre: "Ich glaube, dass Götze ein wunderbarer Fußballer ist. Beim FC Bayern hat es leider nicht funktioniert. Der Junge ist 24 Jahre, er muss kontinuierlich spielen und ich glaube, das muss er bei einem anderen Verein versuchen", erklärte der 60-Jährige. Noch vor EM hatte der Offensivspieler erklärt, dass er beim FC Bayern bleiben wolle. Das scheint nun nicht mehr der Fall zu sein, für Rummenigge kommt dieser "Sinneswandel nicht überraschend, er ist eine logische Entwicklung".

Rummenigge von Ancelotti überzeugt - Robben im Pech

Sicher ist, dass Ancelotti eine gute Mannschaft zur Verfügung haben wird. Das zeigte allein schon das Testspiel. Auch ohne die sich noch im Urlaub befindlichen EM-Fahrer beeindruckten die Namen in der Startelf: So liefen unter anderem Arjen Robben, Philipp Lahm, Franck Ribery oder Xabi Alonso auf. Rummenigge ist aber nicht nur wegen des starken Kaders zuversichtlich, auch Ancelotti stimmt ihn zuversichtlich: "Er ist ein cooler Bursche. Ich glaube, dass wir einen wunderbaren Trainer zu uns geholt haben, der sowohl menschlich als auch von der Qualität als Trainer sehr gut zu uns passt. Ich bin deshalb durchaus optimistisch, dass wir in diesem Jahr den einen oder anderen Titel mit ihm gewinnen können."

Pech hatte Robben, der sich in der 35. Minute nach einer schnellen Bewegung offenbar im Adduktorenbereich verletzte. Der Wechsel folgte prompt. Ob oder wie schwer sich der 32-jährige Niederländer verletzt hat, ist nicht bekannt.

Keine Schnellschüsse bei Sammer-Nachfolge

Neben den sportlichen Aspekten gibt es bei den Münchnern derzeit aber auch noch andere offene Personalien. So stellt sich die Frage nach dem Nachfolger von Matthias Sammer, der aus gesundheitlichen Gründen von seinem Posten als Sportvorstand zurückgetreten ist. Laut Rummenigge soll es diesbezüglich keine Schnellschüsse geben: "Es ist klar, dass spekuliert wird. Wir haben niemanden kontaktiert, der diese Position ausfüllen soll. Das wird auch nicht kurzfristig passieren. Wir haben schon drei Monate ohne ihn auskommen müssen und haben das so gelöst, dass wir die Verantwortung innerhalb des Klubs auf mehrere Schultern verteilt haben. So werden wir das auch in Zukunft machen."

Rummenigge zu Hoeneß: "Es würde mich nicht überraschen"

Keine Auskunft konnte Rummenigge indes auf die Frage nach einer Rückkehr von Uli Hoeneß gaben. "Er hat bis jetzt noch nicht die Hose runtergelassen. Ich bin auch nicht schlauer als die Öffentlichkeit. Ich weiß nicht, was er machen wird. Man wird noch etwas warten müssen", sagte der FCB-Vorstandsvorsitzende und gab dann seine ganz persönliche Einschätzung zum Besten: "Es würde mich nicht überraschen, wenn er es nochmal macht. Uli Hoeneß ist Uli Hoeneß. Er wird seine Entscheidung demnächst verkünden und man muss unaufgeregt damit umgehen."

drm