Aus Werders Trainingslager in Neuruppin berichtet kicker-Redakteur Hans-Günter Klemm
"Wieviele Treffer muss man erzielen, um ganz vorne zu sein?," fragt Pizarro, der sich im Trainingslager in Neuruppin mit Werder auf die neue Spielzeit vorbereitet. Verblüfft reagiert er, als er die Antwort von den Jouirnalisten erhält. So um die 30 müssten es schon sein, sagen diese. Exakt die Marke, die der Münchner Robert Lewandowski in der abgelaufenen Runde erreicht hat.
Spielersteckbrief Pizarro
Bundesliga - 1. Spieltag
Der 37-jährige Südamerikaner, der sich noch nicht festgelegt hat, wann er seine Laufbahn beendet, hat einen Traum: "Ich war noch nie Torschützenkönig. Ich hätte gerne einmal die kicker-Torjäger-Kanone in meinen Händen."
Pizarro lächelt, als er dies sagt. Warum es so gekommen ist, weiß auch er nicht. Rätselhaft bei dem Mann mit der eingebauten Torgarantie (103 Tore für Bremen, 87 für den FC Bayern), dass er es nie auf den ersten Platz im Torjäger-Ranking geschafft hat. Andere waren eben immer besser.
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In der vergangenen Saison brachte es der Bremer auf 14 Tore, zwölf davon erzielte er allein in der Rückrunde. Dabei hat er längst nicht alle Partien absolviert, war lange Zeit nur als Joker im Einsatz.
Gute Chancen also für Pizarro in diesem Jahr, der über den Zeitpunkt seines Abtritts noch nicht nachgedacht hat. "Irgendwann wird mein Körper mir sagen: Es tut mir leid, es geht nicht mehr."
Pizarros beste Platzierung in der Torjäger-Liste der Bundesliga datiert aus der Spielzeit 2000/01, als er mit 19 Treffern Dritter wurde. Weitere treffsichere Jahre für den Peruaner waren: 2011/12 (18 Tore, Platz 4), 2008/09 (17 Tore, Platz 6), 2009/10 (16 Tore, Platz 5) und 2002/03 (15 Tore, Platz 4).
Lesen Sie am kommenden Montag das große Interview mit Claudio Pizarro im kicker sportmagazin. Darin spricht er über die EM, die Nationalelf und die Aussichten mit Werder.
