Bundesliga

Kittel kritisiert Eintracht: "Aus den Medien erfahren"

Unharmonische Trennung von Frankfurter Urgestein

Kittel kritisiert Eintracht: "Aus den Medien erfahren"

Erstmals seit 1999 auf Vereinssuche: Sonny Kittel, junges Urgestein von Eintracht Frankfurt.

Erstmals seit 1999 auf Vereinssuche: Sonny Kittel, junges Urgestein von Eintracht Frankfurt. imago

Ein Spieler, der einem Verein 17 Jahre treu bleibt und schon zwei Kreuzbandrisse sowie zwei Knorpelschäden an beiden Knien erlitten hat, könnte man vorschnell für Mitte 30 halten. Doch Sonny Kittel ist erst 23 Jahre jung, nur eben bemerkenswert loyal und bemerkenswert verletzungsanfällig.

Derzeit passiert durchaus Ungewöhnliches in Kittels Leben: Er ist vollkommen fit - und bald kein Eintracht-Frankfurt-Profi mehr . Sein am 30. Juni auslaufender Vertrag wird drei Jahre vor der Porzellanhochzeit nicht mehr verlängert. Und es zeigt sich: Ganz harmonisch verlief die "Scheidung" zwischen ihm und seiner SGE nicht.

Kittel, 1999 als Sechsjähriger vom VfB Gießen gekommen, wirft seinem langjährigen Arbeitgeber eine gewisse Stillosigkeit vor: "Es war traurig, dass ich aus den Medien erfahren musste, dass mein Vertrag nicht verlängert wird." Doch auch der Mittelfeldspieler (40 Bundesliga-Einsätze, kein Tor) trägt eine Mitschuld, dass es beim Abschied rumorte.

Als er nicht berücksichtigt wurde, verließ er gegen Saisonende aus Frust zweimal das Trainingsgelände vorzeitig, weshalb er in den Relegationsspielen nicht mehr zum 18er-Kader gehörte. "Dazu möchte ich nichts sagen, von der Eintracht hat sich ebenfalls niemand offiziell geäußert", sagt Kittel. "Jetzt gilt es, nach vorne zu blicken. Ich bin gespannt, wohin die Reise geht." Kittel sucht Spielpraxis - und erstmals seit 1999 einen neuen Verein.

Wo Kittel seine Zukunft sieht und welcher Bundesligist für ihn infrage kommen könnte - am heutigen Donnerstag im kicker!

jpe/Michael Ebert

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