Dass Borussia Dortmund fieberhaft nach einem geeigneten Nachfolger für den nach München abgewanderten Mats Hummels fahndet, ist kein Geheimnis. Dabei zuletzt immer stärker im Fokus: Barcelonas Innenverteidiger Bartra. Der spanische Nationalspieler, der in Katalonien nur sehr sporadisch zum Einsatz kam, wollte weg - und hat das in der Vergangenheit auch so kommuniziert.
Dass Dortmund seine Destination wird, dafür sprach in den letzten Tagen einiges. Seit Freitagabend haben beide Parteien Gewissheit: Bartra wechselt nach Dortmund! Der Innenverteidiger hat die Klausel in seinem Vertrag gezogen, die es ihm erlaubt, Barcelona für eine festgeschriebene Ablösesumme von 8 Millionen Euro zu verlassen. Der BVB gab am späteren Freitagabend bekannt, dass man sich auf einen Vierjahresvertrag bis 30. Juni 2020 geeinigt habe. Lediglich letzte Details seien zwischen der Borussia und dem FC Barcelona zu klären.
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Fernandez plante anders: "Ich will nicht, dass er den Verein verlässt"
Noch am Donnerstag war ein Verkauf von Bartra so gar nicht im Sinne der katalanischen Verantwortlichen gewesen. Bei einer großen Pressekonferenz zur Kadersituation hatte Sportdirektor Robert Fernandez erklärt: "Wir suchen aktuell nach der besten Lösung. Er ist ein großartiger Spieler und er muss ganz offensichtlich mehr Spielpraxis bekommen. Ich will nicht, dass er den Verein verlässt. Aber wenn es so kommt, soll er mit dem Klub verbunden bleiben."
Hieß Bartra darf Barcelona verlassen, allerdings sollte das möglichst im Rahmen eines Leihgeschäfts passieren. Nun kam es doch anders, weil Dortmund und Bartra einen Konsens gefunden haben. Beim BVB sind seine Einsatzchancen wohl doch deutlich höher als noch zuletzt in Katalonien.
Ein letzter Blick zurück: Marc Bartra kommt von Barcelona nach Dortmund. picture alliance
Bartra kam mit nur zwölf Jahren zum großen FC Barcelona - und lernte in La Masia das schöne Spiel. Am 14. Februar 2010 gab er unter Trainer Pep Guardiola sein Debüt bei den Profis. Einen festen Stammplatz allerdings konnte er im katalanischen Starensemble nicht ergattern, sodass ihn die 13 Ligaeinsätze (neunmal kam er von der Bank) und vier Champions-League-Auftritte (zweimal eingewechselt) in der abgelaufenen Spielzeit zum Nachdenken brachten. Nun also die große Aufgabe in Dortmund, die Bartra mit einer riesigen Titelsammlung angeht. Fünfmal gewann der Spanier mit Barcelona die Primera Division, zweimal die Champions League, zweimal die Copa del Rey, zwei europäische Super-Cups, zwei spanische Super-Cups und einmal die Klub-Weltmeisterschaft. Bevor sich Bartra allerdings in das deutsche Abenteuer stürzt, wartet auf ihn die EM-Endrunde in Frankreich.
