Kein einziger der 22 Torschüsse, die Frankfurt laut Datenbank auf das Nürnberg-Gehäuse abfeuerte, wobei davon die Mehrzahl "Schüsschen" waren, ging auf das Konto des 33-jährigen Meier, der nach drei Monaten Verletzungspause erstmals wieder auf dem Feld stand. Dem SGE-Team mangelte es an klaren Chancen, Nürnberg hatte überhaupt keine, machte aber per Standard einen Treffer, was wieder einmal die Anfälligkeit der Hessen dokumentiert, die im Ligabetrieb auf diese Weise 17 von 52 Gegentreffern kassierten.
"Das Ergebnis entspricht nicht dem Spielverlauf, aber wir müssen damit leben. Dass wir nach dem Rückstand noch den Ausgleich gemacht haben, war um so wichtiger", tröstet sich Meier mit dem 1:1 durch Mijat Gacinovic. Dass er noch nicht wieder in Topform ist, weiß Meier selbst, "und damit habe ich auch nicht gerechnet".
Kovac: "Ich hisse jetzt nicht die weiße Flagge"
Wer auf Eintracht-Seite die Tore schießt, ist für den etatmäßigen Spielführer prinzipiell sowieso nebensächlich, doch hochkarätige Chancen waren diesmal echte Mangelware. "Wir müssen viel konkreter werden", fordert Trainer Kovac. Das 1:1 im Hinspiel findet er "ernüchternd, aber ich habe schon zu viel erlebt, als dass ich jetzt die weiße Flagge hisse", sagt er.
Meier ist sich sicher: "Wenn wir wieder so überlegen auftreten, können wir es schaffen." Immerhin hatte die Eintracht 67 Prozent Ballbesitz, mit dem sie allerdings zu wenig anzufangen wusste. Kovac: "Nürnberg wollte das Spiel verwalten, das erwarte ich auch im Rückspiel." Hier muss die Eintracht geschickter damit umgehen, will sie die Last-Minute-Rettung schaffen.