Bundesliga

Zaubert Löw Uth aus dem Hut?

Hoffenheimer wird vom DFB beobachtet

Zaubert Löw Uth aus dem Hut?

Chance bei Joachim Löw? Hoffenheims Flügelspieler Mark Uth.

Chance bei Joachim Löw? Hoffenheims Flügelspieler Mark Uth. Getty Images

Sicher ist, dass der DFB den Stürmer nicht erst seit dessen Wechsel in die Bundesliga im vergangenen Sommer beobachtet. Auch schon in seiner Zeit in den Niederlanden stand der gebürtige Kölner, der seinerzeit beim FC der Durchbruch nicht gelungen war, im Fokus des Verbandes. Vor allem in seinem letzten von drei Jahren, als der gebürtige Kölner beim SC Heerenveen in 36 Saisonspielen 20 Tore erzielte.

Mit dem Wechsel nach Hoffenheim rückte Uth noch mehr ins Blickfeld der DFB-Beobachter, allerdings hatte der 24-Jährige lange auch mit der kapitalen Krise der TSG zu kämpfen und kam nur langsam in die Gänge.

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Erst unter Trainer Julian Nagelsmann blüht der Linksfuß, der bei den Kraichgauern zumeist auf der rechten Offensivposition eingesetzt wird, so richtig auf. Seit dem 22. Spieltag ist Uth in Hoffenheim gesetzt, seither hat der technisch versierte, kreative und abschlussstarke Angreifer in 13 Partien acht Treffer markiert und sich eine ganze Reihe weiterer hochkarätiger Chancen erspielt.

Auf Löws Zettel nach oben geklettert

Das ist offensichtlich auch den DFB-Spähern nicht entgangen, die Uth die Tauglichkeit auch für die Landesauswahl zutrauen. Es mehren sich die Hinweise, Uth könnte auf Löws Zettel ein beträchtliches Stück nach oben geschnellt sein. Ob ihn das tatsächlich bereits in den erweiterten EM-Kader hieven kann, bleibt abzuwarten, die abschließenden Gespräche der sportlichen Leitung stehen noch aus.

So oder so wird Löw die weitere Entwicklung dieses Spätzünders aufmerksam verfolgen, der mit seinem Gespür für brenzlige Situationen oft aus dem Nichts für höchste Alarmstufe sorgt im gegnerischen Strafraum. Hier kommt die Kernkompetenz Uths voll zur Geltung. Der rechte Flügel dient ihm dabei mehr als Ausgangsposition, um sich am liebsten unbemerkt ins Zentrum zu stehlen, wo er mit seiner Wendigkeit und seinem Spielverständnis unberechenbar ist.

Er ist saugefährlich.

1899-Manager Manager Alexander Rosen

"Er ist schwer zu packen für den Gegner und strahlt viel Torgefahr aus", so charakterisiert ihn TSG-Coach Nagelsmann, "es ist eine Kunst, sich seine Ruhephasen zu nehmen, und trotzdem immer wieder zum richtigen Moment da zu sein. Er ist ein Instinktkicker, er spielt einfach drauflos, ohne groß nachzudenken, defensivtaktisch sehr gut funktioniert und offensiv die Freiräume kriegt, die er auch braucht." Manager Alexander Rosen bringt es auf den Punkt: "Er ist saugefährlich."

Ob Löw ihm die internationale Bühne bereits zutraut, bleibt abzuwarten, allerdings wusste der Bundestrainer schon häufiger mit unerwarteten Nominierungen zu verblüffen. Und die eine oder andere Überraschung hat er ja auch dieses Mal bereits angekündigt ...

Michael Pfeifer