Eine Schwächephase hätten alle Teams gehabt, die um die internationalen Plätze mitspielen, so der Innenverteidiger weiter, "aber bei uns hat sie ein bis zwei Spiele zu lange gedauert." Zudem, ergänzt Manager Michael Preetz, "ist es schade, dass diese Phase bei uns hinten raus war."
Zwei Punkte hat Hertha aus den letzten sieben Partien der Runde geholt und fiel dadurch von Platz drei auf sieben zurück. Das bedeutet für das Team von Trainer Pal Dardai nun gegebenenfalls zwei Extraschichten - die dritte Qualifikationsrunde am 28. Juli/4. August und die Playoffs am 18./25. August - und eine veränderte Saisonplanung. "Wir werden wahrscheinlich eine Woche früher beginnen", sagt Dardai über den Start der Vorbereitung.
Stark: "Wir haben wieder das Gesicht der Hinrunde gezeigt"
Der 40-Jährige hat aus dem torlosen Remis in der Coface-Arena indes mehr Positives als Negatives mitgenommen. "Die Mannschaft hat eine tolle Leistung gezeigt", betont der Coach, "man hat alles gesehen, was man in der Rückrunde bisweilen vermisst hat." Hertha kontrollierte die Partie, der von Dardai implantierte Ballbesitzfußball war wieder vorhanden. "Wir haben wieder das Gesicht der Hinrunde gezeigt", sagt Niklas Stark. Und für Dardai war die Partie auch "ein guter Lerneffekt". Das Team habe gezeigt, dass die Spielidee "auch unter Druck funktioniert".
Lediglich das Tor fehlte, um eine Saison, in der die Mannschaft "sehr viele Entwicklungsschritte gemacht hat" (Preetz) zu krönen. Dardai sagt deshalb: "Ich bin nicht sauer über den siebten Platz." Der Ungar sieht darin vielmehr die Chance für sein Team zu lernen. "Jetzt kommen K.o.-Spiele, da kann die Mannschaft lernen, mit Drucksituationen umzugehen."
Der Hertha-Coach sieht sein Team in der Entwicklung und hatte wochenlang vor überzogenen Erwartungen gewarnt. Deswegen findet es das Saisonergebnis gut. "Der siebte Platz ist ein wunderbarer Platz. Wir haben 50 tolle Punkte geholt." Die wichtigste Erkenntnis der abgelaufenen Runde ist für ihn: "Wir haben etwas aufgebaut. Das ist eine gute Basis für den nächsten Schritt." Hin zum einem dauerhaften Anwärter für die internationalen Plätze.