Die Liste der Daheimgebliebenen ziert klangvolle Namen: René Adler (Beckenverletzung), Albin Ekdal (Schulterverletzung), Aaron Hunt (Mandel-OP), Josip Drmic (Knorpelschaden), Gideon Jung (Rückenprobleme). Dazu kamen Donnerstag noch Jaroslav Drobny wegen fehlender Motivation und am Freitag Ivo Ilicevic mit Knieproblemen. Trotzdem ließ Labbadia auch Artjoms Rudnevs in Hamburg, da der Lette während der Trainingswoche nicht den Eindruck vermittelt hatte, auf ein Abschiedsspiel im HSV-Dress zu brennen.
Pikant: Damit es nicht nur mit 16 Spielern nach Augsburg geht (darunter die U 23-Keeper Tom Mickel und Timo Dehmelt), nominierte der Trainer auch noch Ahmet Arslan nach. Das ist vor dem Hintergrund, dass die U 23 am Samstag parallel gegen den VfB Oldenburg um den Klassenerhalt in der Regionalliga Nord kämpft und nun auf ihren Kapitän verzichten muss, eine überraschende Maßnahme.
Der personelle Notstand insbesondere im Mittelfeld macht es nötig. Dort steht auf der Außenbahn immerhin Nicolai Müller wieder zur Verfügung und ist der Gegenentwurf zu HSV-Profis, die nach einer enttäuschenden Spielzeit keine Lust mehr auf einen anständigen Abschied verspüren: Der Ex-Mainzer hatte sich Ende April erst einen Muskelfaserriss im Oberschenkel zugezogen und in dieser Woche mit Hochdruck auf ein Comeback in einem wertlosen Spiel hingearbeitet.