Alle bei der Eintracht inklusive Bruchhagen hoffen, dass die Partie bei Werder Bremen das letzte Spiel des Vorstandsvorsitzenden wird, der nach fast 13 Jahren zum Saisonende ausscheidet: Die SGE hätte dann die Relegation vermieden und den Klassenerhalt bewerkstelligt. Dass der VfB Stuttgart noch drei Punkte und sechs Tore auf die Hessen gutmacht, wird allenfalls als theoretische Möglichkeit erachtet.
Die sportlichen Geschicke in Frankfurt wird künftig Fredi Bobic verantworten. Der 44-Jährige hat sich in der vergangenen Woche dem kompletten Aufsichtsrat präsentiert, ebenso wie Thomas Sobotzik. Während der ehemalige Eintracht-Profi als Vereinsmanager noch ohne Erfahrung ist, wirkte der Ex-Nationalspieler von 2010 bis zu seiner Freistellung im September 2014 zunächst als Sportdirektor und später als Vorstand Sport beim VfB Stuttgart. In Frankfurt soll er mit Bruno Hübner (55) zusammenarbeiten, dessen Vertrag ebenfalls bis 2019 läuft.
Die Eintracht ließ Nürnberg bereits beobachten
SGE-Trainer Niko Kovac, der einen Erstligavertrag bis 2017 besitzt, kündigt an, in Bremen alles daran zu setzen, mindestens zu punkten: "Zur Not müssen wir 130 Kilometer laufen." Parallel trifft der Klub erste Vorbereitungen für ein etwaiges Relegationsspiel. So wurde kommuniziert, dass gegebenenfalls ab Pfingstsonntag Karten für die Partien am 19. und 23. Mai (jeweils um 20.30 Uhr) verkauft werden. Beim Hinspiel in Frankfurt wird allen Eintracht-Dauerkarteninhabern freier Eintritt gewährt. Hübner ließ durchblicken, dass der Gegner bereits beobachtet wurde. Von konkreten Reiseplänen oder einer Hotelbuchung sah der Klub jedoch ab. Hübner: "Wenn man solche Überlegungen hat, wird man meistens bestraft."