Bundesliga

Toprak zum BVB? Schmidt weiß von nichts

Wird der Bayer-Ersatzkapitän der Hummels-Nachfolger?

Toprak zum BVB? Schmidt weiß von nichts

Möchte Ömer Toprak (rechts) natürlich behalten: Bayer-Coach Roger Schmidt.

Möchte Ömer Toprak (rechts) natürlich behalten: Bayer-Coach Roger Schmidt. picture alliance

Wie der kicker bereits vor zweieinhalb Wochen berichtete, ist Leverkusens Abwehrchef Ömer Toprak beim BVB ein Kandidat für die Nachfolge von Hummels. Toprak, 26, besitzt in seinem bis 2018 laufenden Vertrag eine Ausstiegsklausel, die ihm einen Vereinswechsel im kommenden Jahr für die festgeschriebene Ablösesumme von zwölf Millionen Euro ermöglicht. Für einen Spieler seiner Klasse ein günstiger Preis. Will Leverkusen eine marktgerechte Ablöse erzielen, könnte man daher bei der Werkself zu der Überzeugung gelangen, den Innenverteidiger in diesem Sommer abzugeben. Die Höhe der Transferentschädigung wäre dann frei verhandelbar.

Diese Gedankenspiele kennt grundsätzlich auch Leverkusens Trainer Roger Schmidt, der am Dienstag aber erklärte, "von diesen Gerüchten (um Toprak, Anm. d. Red.) auch nur aus der Zeitung" erfahren zu haben. "Ich habe weder vom Spieler etwas noch hat der Verein vom anderen Verein was gehört. Dass es diese Schlussfolgerung gibt, wenn Borussia Dortmund einen sehr guten Innenverteidiger verliert, dass dann alle sehr guten Innenverteidiger der anderen Vereine sofort in den Fokus geraten, ist ziemlich normal. Das beunruhigt mich noch nicht in dem Moment. Ob es ein tatsächliches Interesse gibt, kann ich nicht sagen", so Schmidt weiter.

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Der 49-Jährige erklärte zudem, dass es "keine Anzeichen" gebe, dass Toprak zum BVB wechseln wolle. Was es hingegen gebe, sei eine "klare vertragliche Situation. Mittlerweile weiß ja jeder über jede Klausel Bescheid. Und dann weiß man auch, dass es in diesem Sommer keine Klausel gibt – bei keinem einzigen unserer Spieler. Das heißt, dass am Ende der Verein das letzte Wort hat."

Schmidt: "Es ist eine Entscheidung des Vereins"

Roger Schmidt

Roger Schmidt: "Ich hoffe, dass Ömer bei uns bleibt." picture alliance

Ob der sich angesichts der eingangs beschriebenen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen bei einem entsprechenden Angebot aber nicht zu einem Verkauf entschließt, konnte Schmidt am Dienstag nicht ausschließen. Er ließ aber durchblicken, dass ihm eine solche Entscheidung aus nachvollziehbaren Gründen nicht recht wäre.

"Es ist eine Entscheidung des Vereins und der Verantwortlichen (Rudi Völler, Jonas Boldt, Michael Schade, Anm.d.Red.). Natürlich sprechen wir dann über solche Themen. Aber ich habe schon einmal gesagt: Wir haben große Ziele, dafür brauchen wir eine gute Mannschaft", sagte der Trainer und erinnerte daran, dass man vor der aktuellen Saison mit Gonzalo Castro oder Simon Rolfes "viel Erfahrung" verloren habe. Das soll sich nun nicht wiederholen, daher hofft Schmidt auch, "dass Ömer bei uns bleibt".

Jan Reinold