Bundesliga

Aus für Knäbel - Beiersdorfer macht jetzt alles

Hamburger SV stellt sich neu auf

Aus für Knäbel - Beiersdorfer macht jetzt alles

Klubboss Dietmar Beiersdorfer übernimmt ab sofort auch den sportlichen Bereich beim HSV, Peter Knäbel (links) muss weichen.

Klubboss Dietmar Beiersdorfer übernimmt ab sofort auch den sportlichen Bereich beim HSV, Peter Knäbel (links) muss weichen. imago

Für Knäbel ein Schlag, den er so nicht erwartet hatte. Bereits vorigen Dienstag hatte der 49-Jährige sich nach kicker-Informationen mit Beiersdorfer zum Gespräch über seine Zukunft getroffen und hatte kein klares Bekenntnis erhalten - dennoch soll er mit dem Gefühl aus dem Treffen gegangen sein, dass er zumindest die anstehende Transferperiode zur Bewährung erhält. Das sofortige Aus trifft ihn überraschend. Völlig überraschend ist auch die Maßnahme des Bosses, den sportlichen Bereich selbst zu übernehmen. Denn: Den teuersten Kader der Vereinsgeschichte 2014/15 hatte er zusammengestellt und wäre beinahe abgestiegen. In diesem Sommer hatte Knäbel zumindest eine durchschnittliche Bilanz vorzuweisen.

Beiersdorfer verteidigt den Schnitt in einem offiziellen Statement: "Ich hielt ihn für notwendig. Wir haben uns zuletzt intensiv ausgetauscht, was die aktuelle Situation und die künftige sportliche Ausrichtung betrifft. Wir waren in einigen grundsätzlichen Themen unterschiedlicher Auffassung und sind deshalb zum Entschluss gekommen, dass wir unsere Zusammenarbeit beenden. Wir trennen uns einvernehmlich, nicht im Streit."

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Beiersdorfer: "Ein Nachfolger steht nicht zur Diskussion"

Gerüchte um Horst Heldt dementierte Beiersdorfer am Abend dann auch offiziell. Schon am Nachmittag hatte der kicker berichtet, dass zum Noch-Schalker aktuell kein Kontakt bestehe, der Vorstandsvorsitzende sagt dazu: "Ein Nachfolger steht nicht zur Diskussion. In Absprache mit meinen Vorstandskollegen habe ich entschieden, dass ich diesen Aufgabenbereich übernehme. Das heißt, dass ich die Kaderplanung und Transferarbeit vollumfänglich verantworte."

Beiersdorfer wird am Dienstagvormittag auf einer Pressekonferenz den überraschenden Schnitt seines einstigen Wunschkandidaten erläutern. Und muss dann auch erklären, weshalb die gewünschte Kontinuität beim HSV wieder mal ein unerfüllter Traum geblieben ist.

Sebastian Wolff