"Ich bin geschlaucht", sagte Flum, als er langsam vom Platz ging. Fast an der gleichen Stelle, wo Anfang Dezember das Unglück über den 28-Jährigen hereinbrach, er einen Bruch der Kniescheibe erlitt und wenig später der Rettungshubschrauber landete, um ihn in die Klinik zu fliegen, schoss er in dieser Woche auf dem Rasenplatz hinter der Haupttribüne seine ersten Tore. "Am Tag zuvor habe ich mit den Jungs bereits Eck gespielt, Fünf gegen Drei und Sechs gegen Zwei. Heute war ich zum ersten Mal so richtig dabei: Das tut gut", strahlte Flum.
"Er kann jetzt wieder Fußball spielen und das ist schön. Aber er muss weiter steigern und immer noch Einheiten mit Rehacoach Michael Fabacher machen. Im Saisonfinale ist er keine Alternative", weiß Trainer Niko Kovac. "Nach so einer langwierigen Verletzung fehlt mir die Trainingspraxis und es sind nur noch ein paar Tage. Auch wenn ich gerne dabei wäre, realistisch betrachtet wird nichts mehr daraus", hat sich Flum mit dem Gedanken abgefunden, das Comeback auf die nächste Saison zu verschieben. Ein kleines Hintertürchen gibt es aber noch. Eintracht Frankfurt hat für die Woche nach dem 34. Spieltag einige Testspiele in der hessischen Provinz abgeschlossen und will über die Dörfer tingeln. Vorausgesetzt natürlich, der Klub landet nicht in der Relegation.
Eintracht Frankfurt - Die letzten Spiele
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Spielersteckbrief Flum
Bundesliga - 33. Spieltag
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Trainersteckbrief Kovac
Flum glaubt an den Klassenverbleib: "Der Trainer lebt es vor, und die Spieler ziehen nach", lobt er die Arbeit der Kollegen. "Unsere Priorität liegt derzeit auf dem Klassenerhalt, über einen neuen Vertrag sprechen wir danach", sagt er zu seinen persönlichen Zukunftsplanungen. Eintracht-Sportdirektor Bruno Hübner habe erneut signalisiert, "dass er sich deswegen bei meinem Berater meldet".
Michael Ebert