"Auf das Tor habe ich fast zwei Jahre gewartet, dann ist es auch noch so ein wichtiges. Ein bisschen Glück war allerdings auch dabei, schließlich war der Ball abgefälscht", fasste der 32-Jährige das Geschehen beim 2:1 in Darmstadt zusammen. In der 56. Minute hatte der Japaner mit seinem Distanzschuss zum 1:1 das Signal zur Aufholjagd gegeben. In der ersten Halbzeit war der Eintracht wenig gelungen, die Ansprache des Trainers fiel in der Kabine entsprechend aus. "Er sagte, wir hätten nur 40 Prozent der Zweikämpfe gewonnen, wir müssten mehr Leidenschaft zeigen", berichtete Hasebe.
Kovac sprach gar "von der schlechtesten Halbzeit meiner Amtszeit". "Man hat gemerkt, dass wir einen Rucksack aufhatten, wir mussten über den Kampf ins Spiel kommen, das haben wir gemacht", befand Bastian Oczipka. Die Nervosität auf dem Platz spürte auch Kovac, "deshalb habe ich versucht, draußen möglichst ruhig zu bleiben". In der Halbzeit präsentierte er dann "ein Zettelchen aus der Hosentasche", auf dem unter anderem die schlechte Zweikampfbilanz festgehalten war.
Neben der Willensstärke, die Kovac in den letzten Wochen den Seinen eingeimpft hat, war eine weitere Stellschraube das Ende des Verschiebens der Spieler zwischen den Positionen. Sein Statement, dass er Russ nur als Innenverteidiger sieht, untermauerte er mit seiner Aufstellung in Darmstadt, wo er Carlos Zambrano zunächst auf die Bank setzte. Auch Hasebe will er nicht mehr auf die Außenverteidigerposition stellen, was unter Armin Veh häufiger vorkam. "Er ist für mich ganz klar ein Spieler für die Sechs. Dort soll er der Mannschaft Stabilität geben und nach vorne Aktionen einleiten", betont Kovac.