Bundesliga

Müller: "Das tut doppelt weh"

Guardiola bleibt Krönung im Jubiläumsspiel versagt

Müller: "Das tut doppelt weh"

Das zweite Tor hat gefehlt zur Meisterfeier der Bayern, wie Thomas Müller hier anscheinend Pep Guardiola veranschaulicht.

Das zweite Tor hat gefehlt zur Meisterfeier der Bayern, wie Thomas Müller hier anscheinend Pep Guardiola veranschaulicht. imago

Pep Guardiola beantwortete die Frage nach den Prioritäten auf seine Art und Weise: Der Spanier warf die Rotation gegen die Borussia mächtig an, brachte nicht weniger als acht Neue und schonte wichtige Stammkräfte angesichts des Champion-League-Halbfinalrückspiels gegen Atletico Madrid am Dienstag (20.45 Uhr, LIVE bei kicker.de).

20. Saisontor von Müller

Die Rechnung schien aufzugehen, als der diesmal in der Startelf nominierte Thomas Müller für die frühe Führung sorgte (6.). Gleichwohl ließ der Rekordmeister in der Folge gewohnte Ballkontrolle vermissen, was gegen einen zunächst ebenfalls unstrukturiert agierenden Gegner nicht ins Gewicht fiel. Jerome Boateng wurde bei seinem Comeback nicht allzu sehr gefordert, stand immerhin 68 Minuten auf dem Platz und könnte gegen die Colchoneros die Optionen Guardiolas erweitern.

Spielersteckbrief T. Müller
T. Müller

Müller Thomas

Spielersteckbrief Hahn
Hahn

Hahn André

Trainersteckbrief Guardiola
Guardiola

Guardiola Josep

Trainersteckbrief Schubert
Schubert

Schubert Andre

Wie wichtig der Nationalspieler für die defensive Stabilität des FCB steht, zeigte sich nach seiner Auswechslung. Gladbach kam besser ins Spiel und nach Großchance von André Hahn (69.) durch denselben Akteur zum Ausgleich (72.). Die Borussia, die sich zuvor immer wieder bei ihren Kombinationsversuchen verheddert hatte, bestrafte die Bayern für ihre Passivität. "Das tut natürlich doppelt weh", meinte Müller hinterher vor dem Sky-Mikrofon und trauerte schon ein wenig hinterher, dass sein Team die Führung nicht ins Ziel brachte.

100. Spiel unter Guardiola

Denn damit fiel die erste Meisterschaftsfeier der Bayern vor heimischer Kulisse - das letzte Mal klappte dies im Jahr 2000 - ins Wasser. 2015 wurden die Münchner auf dem Sofa Meister, weil Wolfsburg sonntags in Gladbach verlor. Davor fuhr der FCB den Titel acht Mal in Folge in einem Auswärtsspiel ein.

Gerne hätte auch Guardiola am Samstagnachmittag sein Jubiläumsspiel sozusagen vergoldet: Zum 100. Mal saß der Spanier in der Liga auf Bayerns Trainerbank - mit dem 81. Erfolg in seiner Ära wurde es aber nichts. "Natürlich wollten wir heute gewinnen für unsere Fans, für die Leute. Wir brauchen noch ein Unentschieden oder einen Sieg für die Meisterschaft." Vielleicht klappt das ja in Heimatnähe: Am nächsten Samstag steht das bayerische Derby in Ingolstadt auf dem Programm.

Wir werden sehen, wieviel der Punkt wert ist.

Andre Schubert

Die Serie der Fohlenelf gegen den alten Rivalen hielt vielleicht zur rechten Zeit. Denn mit dem vierten ungeschlagenen Spiel gegen den FCB in Folge (2/2/0) bleibt der VfL im Kampf um die Champions-League-Qualifikation weiterhin aussichtsreich im Rennen. "Wir werden sehen, wieviel der Punkt wert ist", versuchte sich Gladbachs Coach Andre Schubert gar nicht erst als Prophet.

Nach dem Spiel am Samstagabend zwischen Leverkusen und Hertha BSC (2:1) war der Punktgewinn einen Platz wert - die Fohlen überholten die nun punktgleichen Berliner dank der um 13 Treffer besseren Tordifferenz und sind nun Tabellenvierter. In den kommenden Partien gegen eben jene Leverkusener und in Darmstadt können die Borussen diese Position nun verteidigen.

jch

Bilder zur Partie Bayern München - Bor. Mönchengladbach