Der Mann ist stadtbekannt. Carlos Delgado, der Berater von Claudio Pizarro, kann nicht durch die Bremer Innenstadt gehen, ohne identifiziert zu werden. In diesen Tagen ist es passiert. Delgado, der vertraute des Torjägers, ist in der Stadt, was sofort die Spekulationen anheizte. "Wir haben gesprochen und wir werden weiter reden", bestätigte Eichin die ersten Vertragsverhandlungen. Doch der Manager schränkte auch gleich ein und betonte mit einem Schmunzeln, dass noch nicht konkret ist. Und dass auch nicht zu erwarten ist, dass in den nächsten Tagen, noch vor dem letzten Spieltag, eine Entscheidung fallen wird.
Es ist kein Geheimnis, dass wir Claudio noch ein Jahr gern bei uns sehen würden.
Thomas Eichin
Spielersteckbrief Pizarro
Die Standpunkte der Parteien sind klar: Werder möchte den besten Torschützen unbedingt noch ein weiteres Jahr binden. Dies unterstrich Eichin bei der Pressekonferenz vor dem Spiel gegen Stuttgart noch einmal: "Es ist kein Geheimnis, dass wir Claudio noch ein Jahr gern bei uns sehen würden." Auch der 37-Jährige, der seine Karriere auf jeden Fall fortsetzen möchte, ist nicht abgeneigt, bei dem Klub zu bleiben, bei dem er seine Profikarriere in Europa begonnen hat und bei dem er nun seit dem letzten Sommer zum dritten Mal engagiert ist. Doch Pizarro nannte unlängst in einem Interview mit dem kicker eine Bedingung: Werder muss erstklassig bleiben, damit es zu einem Abschluss kommt. 2. Liga will er sich am Ende seiner erfolgreichen Laufbahn nicht mehr antun.
Somit ist also zu erwarten, dass es anders laufen wird als im Fall Clemens Fritz, der mit seiner Vertragsverlängerung um ein Jahr in dieser Woche ein deutliches Signal im Abstiegskampf setzen wollte. Pizarros wird sich nicht entscheiden, bevor klar ist, wie Werders Klassenzugehörigkeit und Zukunft aussieht.
