Bundesliga

Eichin: "Ich schließe heute gar nichts aus"

Brennpunkt Bremen: Steht Viktor Skripnik vor dem Aus?

Eichin: "Ich schließe heute gar nichts aus"

Fassungslosigkeit macht sich breit bei Viktor Skripnik. Steht die Werder-Legende vor dem Aus?

Fassungslosigkeit macht sich breit bei Viktor Skripnik. Steht die Werder-Legende vor dem Aus? Picture Alliance

"Wir haben nicht vor, den Trainer zu wechseln. Aber heute schließe ich gar nichts aus", sagte Werder Manager Thomas Eichin nach der enttäuschenden 1:2-Niederlage gegen Abstiegskonkurrent Augsburg. "Die Mannschaft sitzt in der Kabine. Alle sind in einem Schockzustand. So ein Spiel darf man nie und nimmer verlieren." Doch genau dieser "Worst Case" trat ein.

Dabei hatte der Arbeitsnachmittag für die Grün-Weißen durchaus vielversprechend begonnen. Die Bremer spielten gegen den FCA stark und gingen kurz vor der Pause durch Youngster Florian Grillitsch auch verdient in Führung (43.). Alles roch zu diesem Zeitpunkt nach drei Punkten und vier Zählern Vorsprung auf Augsburg, die in der ersten Hälfte nicht ein einziges Mal aufs Tor schossen.

Spielbericht

Doch ein Spiel dauert nun einmal 90 und nicht nur 45 Minuten. Und eben in dieser zweiten Hälfte zeigten sich die bayerischen Schwaben extrem kaltschnäuzig und erzielten aus vier Torschüssen unglaubliche zwei Treffer. "Es tut weh", gestand der geknickte Kapitän Fritz bei Sky, "wir müssen nach vorne schauen und die nächsten Aufgaben positiv angehen. Wir werden alles reinhauen, um den Klassenerhalt zu sichern." Doch gehen die Hanseaten diesen Weg auch weiter mit Coach Viktor Skirpnik?

Ich sitze schon seit anderthalb Jahren auf dem heißen Stuhl

Viktor Skripnik auf der Pressekonferenz nach der 1:2-Niederlage gegen Augsburg

"Ich mache hier meinen Job und komme morgen zum Training", so Skripnik nach der bitteren Niederlage, die vielleicht seine letzte als Verantwortlicher bei Werder gewesen sein könnte. Und einen Rücktritt schließt der Ukrainer ohnehin aus: "Ich alleine entlasse mich nicht. Ich sitze schon seit anderthalb Jahren auf dem heißen Stuhl."

Dass beim ehemaligen Linksverteidiger die Nerven offenbar auch blank liegen, zeigt folgende Aussage auf der PK: "Ich spiele immer gegen 18 Gegner. Gegen 17 andere Mannschaften und die Medien." Doch eines wollte Skripnik noch loswerden: "Das weiße Handtuch werfe ich nicht."

Eichin kündigte Gespräche bei den Grün-Weißen zwischen der Geschäftsführung und dem Trainer an. "In der Bundesliga ist nichts unverhandelbar", gab Eichin bei Sky zu Protokoll. Richtungsweisende Stunden für Werder. Und auch die letzten für Skripnik?

hgk/ssc

Bilder zur Partie Werder Bremen - FC Augsburg