Bundesliga

Di Santos Trainingsleistung allein reicht nicht

Schalke: Huntelaar hofft gegen Dortmund auf Startelf-Rückkehr

Di Santos Trainingsleistung allein reicht nicht

Muss er seinen Platz für Klaas Jan Huntelaar räumen? Schalkes Angreifer Franco di Santo.

Muss er seinen Platz für Klaas Jan Huntelaar räumen? Schalkes Angreifer Franco di Santo. imago

Franco di Santo weiß genau, dass er im jüngsten Spiel beim FC Ingolstadt (0:3) beste Argumente für sich hätte sammeln können. Wenn er seine Großchance in der ersten Halbzeit genutzt und Schalke mit 1:0 in Führung geschossen hätte, wäre ihm sein Startelfplatz im Derby gegen Dortmund am Sonntag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) vermutlich so gut wie sicher gewesen. Doch nun muss der Argentinier mal wieder darauf hoffen, dass Coach André Breitenreiter ihn aufgrund überzeugender Trainingsleistungen berücksichtigt.

Huntelaar ist nicht mehr unangefochten

Immerhin: Breitenreiter glaubt beharrlich an den Durchbruch seines Wunschspielers. "Ich bin nach wie vor von Franco überzeugt, weil er im Training sehr bemüht ist", sagt der Coach im kicker-Interview (Donnerstagausgabe). Was di Santo obendrein zugutekommt: Der mittlerweile 32 Jahre alte Klaas Jan Huntelaar ist auf Schalke nicht mehr unangefochten, der Niederländer saß zuletzt nur noch auf der Bank - sowohl bei Schalke als auch in der Nationalmannschaft.

Breitenreiter muss die Frage klären, welcher Spielertyp am Sonntag gegen Borussia Dortmund besser zur Marschroute der Schalker passt. Ein di Santo, der agiler und flinker im Konterspiel wirkt? Oder ein Huntelaar, der als instinktreicherer Strafraumstürmer gilt?

Schalkes vielversprechende Außenbahnspieler

Sicher ist, dass Breitenreiter das Experiment aus dem Hinspiel nicht wiederholen wird. Im November hatte er di Santo auf den Flügel beordert - und feststellen müssen, dass der Argentinier dort nicht ideal aufgehoben ist. Abgesehen davon verfügt Schalke inzwischen über noch mehr vielversprechende Außenbahnspieler als damals: In der Winterpause haben sich Alessandro Schöpf und Younes Belhanda zu Leroy Sané, Max Meyer und Eric Maxim Choupo-Moting dazugesellt.

Sie alle sind übrigens auch der Grund, weshalb es di Santo als Mittelstürmer eher schwerer als leichter hat - sagt Breitenreiter: "Bei Werder Bremen war alles auf Franco zugeschnitten, bei uns wollen eben auch viele andere Offensivspieler den Ball haben." Huntelaar scheint besser damit klarzukommen. Zwei seiner acht Saisontore schoss er beim 2:3 im Hinspiel in Dortmund, es ist bisher sein einziger Doppelpack in dieser Spielzeit.

Toni Lieto

Dortmund gegen Schalke: Rekorde, Serien, Debüts