Im Spätherbst, als Kittel wieder einmal ausfiel, war mancherorts sogar von einem erneuten Knorpelschaden die Rede, was sich als Falschmeldung erwies. Das Eintracht-Eigengewächs hatte wegen einer Schonhaltung nach seinem letzten Kreuzbandriss im Mai 2015 im November Beschwerden am nicht-operierten Bein wegen Überbelastung. Statt auf dem Fußballplatz ackerte Kittel wieder im Rehazentrum - mit Erfolg.
Das hat auch Niko Kovac, der neue SGE-Coach, im Mannschaftstraining registriert: "Sonny macht alles hundertprozentig mit, dazu absolviert er regelmäßig seine Kraftübungen, damit die Muskulatur gut als Dämpfer fungiert." Vergangenen Samstag kam Kittel beim FC Bayern (0:1) nach rund einer Stunde aufs Feld und bewies ebenso wie der eingewechselte Luc Castaignos mehr Vorwärtsdrang als deren Vorgänger Haris Seferovic und Änis Ben-Hatira. "Ich habe einige gute Ansätze gesehen und hoffe, dass sie in der Trainingswoche bestätigt werden“, sagt Kovac.
Kittel und Castaignos winkt die Startelf
Der SGE-Trainer will im Kellerduell gegen 1899 Hoffenheim mehr auf Offensive setzen als in München, dabei könnten beide zum Zug kommen, Castaignos für den formschwachen Haris Seferovic und Kittel für den angeschlagenen Szabolcs Huszti (Oberschenkelverletzung). "Ich bin froh, dass wir mit Luc und Sonny zwei Spieler dazubekommen haben und hoffe, dass es für das kommende wichtige Spiel gegen Hoffenheim positive Vibrationen in der Mannschaft bewirkt", sagt Kovac. Castaignos war wegen eines Syndesmoserisses drei Monate ausgefallen, Kittel feierte am 23. Spieltag sein Comeback nach knapp einem Jahr Verletzungspause.
Kittels Rezept gegen Hoffenheim
Seinen Auftritt in München resümiert er so: "Als ich reinkam, war noch alles möglich, es stand 1:0 und es war noch eine halbe Stunde Zeit. Ich habe versucht, so schnell wie möglich reinzufinden, es war ganz in Ordnung." Die Lehren für das Duell gegen Hoffenheim könnten seiner Meinung nach so aussehen: "Es waren in München nicht ganz so viele Chancen wie gegen Hannover, aber sie waren da, das ist positiv. Jetzt heißt es gegen Hoffenheim, sie auch zu verwerten, daran werden wir die ganze Woche arbeiten."