Bundesliga

Hannover 96 - Ein Absturz im Zeitraffer

Von "Alles im Griff" bis "Hoffnungslos überfordert"

Hannover 96 - Ein Absturz im Zeitraffer

Hängende Köpfe: Die Hannoveraner, hier Schulz, Sané und Szalai (v.l.), stecken tief im Schlamassel.

Hängende Köpfe: Die Hannoveraner, hier Schulz, Sané und Szalai (v.l.), stecken tief im Schlamassel. imago

24. August 2015: "Alles im Griff..."

Skepsis macht sich im Umfeld nach dem Start mit dem 2:2 in Darmstadt und dem 0:1 gegen Leverkusen breit. Bei Trainer Michael Frontzeck regieren Geduld und Zuversicht: "Es wird noch ein bisschen dauern."

31. August 2015: "Abstieg mit Anlauf?"

Nach dem Fehlstart mit nur einem Punkt aus drei Spielen und einem nicht erstligareifen Auftritt in Mainz (0:3) wachsen Zweifel an der Tauglichkeit des Teams. Frontzeck rechtfertigt, keine Nachkäufe mehr vorgenommen zu haben: "Überzeugung gegen Aktionismus, auch wenn es schwerfällt nach so einem Spiel."

24. September 2015: "96 ist am Ende - Frontzeck auch?"

Ein Punkt aus den ersten sechs Partien und der Sturz auf den letzten Tabellenplatz werfen Fragen zum Trainer auf. Doch Klubboss Martin Kind stützt Frontzeck: "Wir haben Stehvermögen."

28. September 2015: "Zwischen Crash und Kurs"

Die Verpflichtung des Ex-Nürnbergers Martin Bader als neuem Geschäftsführer Sport weckt die Hoffnung auf Kurskorrekturen.

8. Oktober 2015: "Abbruch des Umbruchs"

Fast alle Neuzugänge erweisen sich als Flops. Auf kontinuierliche Einsätze kommt nur Oliver Sorg, ansonsten müssen es die alteingesessenen Spieler richten.

29. Oktober 2015: "Alle Blicke auf Krisenmanager Bader"

Die 1:2-Heimpleite gegen Frankfurt zeigt deutlich, dass der Geschäftsführer und sein neuer sportlicher Leiter Christian Möckel dringend personelle Verstärkungen für Hannover heranschaffen müssen.

9. November 2015: "Mehr geht nicht"

Die doppeldeutige Zeile nach dem chancenlosen 1:3 gegen Hertha weist darauf hin, dass das Team kaum schlechter spielen, zugleich auch vom Potenzial her kaum mehr abrufen kann.

19. November 2015: "Diese Saison wird's schwer"

Im Interview spricht Kapitän Christian Schulz Klartext.

30. November 2015: "Endlich am Anfang"

Das 4:0 daheim gegen Ingolstadt wirkt befreiend, Hannover zeigt sich als wettbewerbsfähige Elf. Zumindest an diesem Spieltag...

21. Dezember 2015: "Ein Wille! Ein Weg?"

Bis zuletzt beteuern die Macher Kind und Bader, mit Frontzeck weiterarbeiten zu wollen. Doch nach dem 0:1 zum Abschluss der Hinrunde gegen den FC Bayern tritt der Coach später zurück.

4. Januar 2016: "Ich bin sicher, unser Trainer schafft das"

Klubboss Martin Kind zeigt sich zuversichtlich, dass mit dem frisch verpflichteten Star-Trainer Thomas Schaaf der Klassenerhalt gelingt.

25. Januar 2016: "Mehr als eine Pleite"

Schaafs erstes Spiel gegen Neuling Darmstadt geht 1:2 verloren - trotz einiger guter Ansätze eine richtungweisende Niederlage, wie sich zeigen sollte.

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - Hannover 96

1. Februar 2016: "Geordneter Rückzug"

Die 0:3-Pleite in Leverkusen lassen erste Spekulationen aufkommen, dass der Klub sich mehr und mehr mit dem Ernstfall beschäftigt - dem Abstieg.

11. Februar 2016: "Zauber verflogen - Magie benötigt"

Trainer Schaaf hat noch nicht den Umschaltknopf gefunden, allmählich hilft nur noch ein Wunder.

18. Februar 2016: "Anschluss oder Ausverkauf"

Mehr und mehr rückt im Zeichen des Niedergangs die Frage nach der Zukunft der Spieler in den Blickpunkt.

22. Februar 2016: "Hoffnungslos überfordert"

Eine Schlagzeile - zwei Worte, die die Verfassung der Mannschaft beim 0:1 gegen Augsburg kurz und knapp auf den Punkt bringen.

25. Februar 2016: "Der geplante Abstieg"

Die kicker-Analyse deckt auf, wie Hannover 96 unfreiwillig, aber kontinuierlich den Niedergang in dieser Saison vorangetrieben hat.

29. Februar 2016: "Sind die noch zu retten?"

Der 2:1-Überraschungserfolg in Stuttgart weckt vorübergehend neue Hoffnungen.

3. März 2016: "Schaaf am Limit"

Fast alles probiert, nichts passiert. Der Trainer stößt an die Grenzen seiner taktischen und personellen Möglichkeiten.

10. März 2016: "Alles Verlierer"

Im Team schreibt auch jeder einzelne Spieler seine persönliche Geschichte des Abstiegs, für einige wie Oliver Sorg, Felix Klaus (Freiburg), Hiroshi Kiyotake (Nürnberg) oder Edgar Prib (Fürth) ist es ein Déjà Vu.

14. März 2016: "Am Pranger"

Die Geduld der Fans ist aufgebraucht, sie lassen ebenso wie Trainer und Geschäftsführer kein gutes Haar an den Spielern und deren Leistung.

17. März 2016: "31 Minuten Hoffnung"

Zugespitzt betrachtet durften die Hannoveraner nur gut eine halbe Stunde an die Wende zum Guten glauben. So lange hielt die 1:0-Führung im ersten Spiel des Jahres 2016 gegen Darmstadt. Nach dem Ausgleich fiel das Team auseinander - wie bis zum heutigen Tag in zu vielen weiteren Spielen der Rückrunde.

Michael Richter