Bundesliga

Horn: "Schwieriger gegen 96 als gegen die Bayern"

Kölns Mladenovic mit Chance auf Nationalelf-Comeback

Horn: "Schwieriger gegen 96 als gegen die Bayern"

Kölns Keeper Timo Horn spielt lieber gegen die Bayern (hier gegen Thomas Müller im Hinspiel), als gegen Hannover.

Kölns Keeper Timo Horn spielt lieber gegen die Bayern (hier gegen Thomas Müller im Hinspiel), als gegen Hannover. imago

Peter Stöger geriet am Donnerstag ins Schwärmen. So sehr hatte ihn der Champions-League-Hit zwischen Bayern München und Juventus Turin beeindruckt, den die Münchner nach 0:2-Rückstand mit 4:2 nach Verlängerung für sich entschieden. "Ich habe unfassbare fußballerische Qualität auf beiden Seiten gesehen. Es war für mich eines der besten Spiele, das ich seit sehr langer Zeit gesehen habe", so der FC-Trainer.

So beeindruckend die Münchner Vorstellung war, so schwierig gestaltet sich demnach auch die Aufgabe, die der FC am Samstag gegen den Rekordmeister gestellt bekommt. Auch wenn Torhüter Timo Horn völlig entspannt feststellt: "Meiner Meinung nach ist es schwieriger gegen Hannover zu spielen als gegen die Bayern, weil man bei diesem Spiel wirklich gar keinen Druck hat. Keiner erwartet etwas von einem. Wenn man da die Null halten würde, wäre das schon eine Sensation."

Spielersteckbrief T. Horn
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Neuer Rasen gegen die Bayern

Um diese zu erreichen, hätte der Außenseiter auf ein taktisches Mittel zurückgreifen können, das direkt vor seinen Füßen lag: der Rasen im Kölner Stadion. Doch dieser wurde frisch ausgetauscht – vor dem Bayern-Spiel. Den Effekt, das Münchner Kombinationsspiel durch das unebene Geläuf zu erschweren, habe man nicht nutzen wollen, erklärte Stöger: "Wenn es für uns die Möglichkeit gibt, den Rasen, der nicht ideal war, zu tauschen, dann wollen wir den zum schnellstmöglichen Zeitpunkt auswechseln. Weil wir auch der Meinung sind, dass zu diesem Ambiente und zur Bundesliga ein gutes Spielfeld dazu gehört. Ich bin sehr froh, dass der Rasen ausgetauscht wird."

Der Rasen wurde gewechselt. Ob dies auch auf die eine oder andere Position der Kölner Startelf zutrifft, ist offen. Weiterhin fraglich ist, ob Kevin Vogt gegen die Bayern auflaufen kann. Auch am Donnerstagnachmittag wird der defensive Mittelfeldspieler aufgrund einer schmerzhaften Prellung auf dem Rist nicht am Mannschaftstraining teilnehmen.

Mladenovic mit Chance auf Nationalelf-Comeback

Fällt Vogt aus, erhöhen sich die Einsatzchancen für Filip Mladenovic. Der linke Außenbahnspieler könnte zum Beispiel dann auf seiner Seite defensiv beginnen, falls Stöger Jonas Hector anstelle von Vogt in die Doppelsechs neben Kapitän Mattias Lehmann beordert. Das Bayern-Spiel wäre für den Serben das Highlight seiner bisherigen Kölner Zeit. In dieser hat der 24-Jährige seinen Qualitäten schnell unter Beweis gestellt, was auch in seiner Heimat wahrgenommen wurde. Folglich wurde Kölns Wintereinkauf ins vorläufige Aufgebot der serbischen Nationalmannschaft für die Spiele in Polen und Estland berufen.

Sollte Mladenovic auch zum endgültigen Kader für die beiden Testspiele gehören, könnte er nach knapp vier Jahren sein Comeback im Nationaltrikot feiern. Denn sein bislang einziges Länderspiel absolvierte er am 31. Mai 2012, als er bei der 0:2-Niederlage in Frankreich in der 60. Minute eingewechselt wurde. Mladenovics Rückkehr in Serbiens A-Auswahl wäre die letzte Bestätigung dafür, dass Spieler und Klub bei dem Transfer in Winter alles richtig gemacht haben.

Stephan von Nocks