Pizarro kündigt trotz der klaren Außenseiterrolle mit gewohntem Optimismus an: "Ich hoffe, wir können Bayern schlagen. Am besten mit einem Tor von mir."
Zwar lächelt der Peruaner bei diesen Worten schelmisch. Doch wer sein bisheriges Wirken an der Weser verfolgt hat, dem ist klar: Der 37-jährige Filou meint seine Aussage durchaus ernst. Und dass er die Torschützenliste der Rückrunde mit neun Treffern vor Robert Lewandowski (acht) anführt, dürfte eine ganz spezielle Motivation sein. "Man gewöhnt sich langsam daran, dass Claudio in jedem Spiel trifft", schmunzelt Clemens Fritz, "natürlich ohne ihn zu sehr unter Druck setzen zu wollen."
Claudio kann immer treffen, wenn er auf dem Platz steht, egal gegen wen.
Werder-Geschäftsführer Thomas Eichin
Auch Geschäftsführer Thomas Eichin schwärmt: "Claudio kann immer treffen, wenn er auf dem Platz steht, egal gegen wen. Aber nicht nur das macht ihn so wertvoll für uns, er setzt sich auch extrem gut ein, behauptet die Bälle - was Claudio macht, ist allererste Sahne."
Zum Klubrekord von 101 Toren für Werder, den aktuell Aufsichtsratschef Marco Bode hält, fehlt nur noch ein Treffer. "Wir haben noch neun Spiele. Ich denke, das werde ich schaffen", erklärt der Routinier, natürlich mit einem Lächeln. "Vielleicht ja schon in München."
Pizarro - nach oben orientiert
Geht es nach Pizarro, könnte der Abstiegskampf für die Grün-Weißen faktisch sogar schon beendet sein, ohne dass er die restlichen Aufgaben auf die leichte Schulter nimmt: "Es ist wichtig, dass wir positiv vorausschauen, eher nach oben als nach unten. Aber entscheidend bleibt dabei natürlich, möglichst Spiel für Spiel unsere Punkte zu sammeln. Wir haben jetzt einen guten Lauf. Wenn wir den beibehalten, habe ich die Hoffnung, dass wir nun nicht mehr ganz unten reinrutschen." Ein Überraschungscoup in München wäre dafür ganz gewiss die allerbeste Empfehlung.