Zum ersten Mal in knapp fünf Jahren Bundesligageschichte schoss ein Augsburger drei Treffer in einem Spiel. Zwei Abstauber, einmal in bester Mittelstürmermanier, Koo hatte seine Mannschaft scheinbar beruhigend mit 3:0 in Front geschossen, der Befreiungsschlag im Abstiegskampf schien nah.
Doch nach dem 3:3 interessierte der grandiose Auftritt des Südkoreaners fast niemanden mehr. "Ich glaube, er freut sich auch nicht mehr darüber", vermutete ein enttäuschter Kapitän Paul Verhaegh nach dem Spiel und gab damit Koos Gefühlswelt exakt wieder: "Ich bin ein bisschen traurig", sagte der verhinderte Held, der letztmals in seiner Heimat Südkorea drei Tore in einem Spiel geschossen hatte.
Nach Heung-Min Son war er überhaupt erst der zweite Südkoreaner, dem ein Dreierpack in der Bundesliga gelang, nicht einmal der große Bum-Kun Cha schaffte dies in den 80er Jahren.
Ironie des Schicksals: Wie bei Son reichte es auch bei Koo nicht für einen Heimsieg, der Ex-Leverkusener verlor im vergangenen Februar 4:5 gegen den VfL Wolfsburg.
Koo steht derweil schon bei sieben Saisontreffern, so viele sind ihm in einer Spielzeit zuvor nie gelungen. Ein schwacher Trost. "Wir müssen das Spiel schnell vergessen", rät Koo. Seinen besonderen Tag aber wird er wohl ewig im Gedächtnis behalten.