Bayern-Vorstandschef denkt auch an Oberschiedsrichter
Rummenigge: Erneuter Appell für den Videobeweis
Karl-Heinz Rummenigge hat im Bayern-Magazin erneut eindringlich die Einführung des Videobeweises und sogar einen Video-Oberschiedsrichter gefordert. Der Vorstandschef des FC Bayern München sieht den Punkt erreicht, "an dem es nicht mehr akzeptabel ist, dass ein einziger Mann exklusiv Entscheidungen trifft, die ausschlaggebend sind für sportlichen Erfolg, für Image, für viele Millionen Euro".

Will das Spiel fairer machen: Karl-Heinz Rummenigge.
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Der 60-Jährige ist der Meinung, dass es notwendig sei, "diese fundamentalen Entscheidungen auf eine breitere, sichere Basis zu stellen". Es führe für ihn kein Weg mehr "an der Einführung des Videobeweises oder des Video-Oberschiedsrichters" vorbei, so Rummenigge. Um zu vermeiden, dass "offensichtlich falsche Einschätzungen" in Zukunft über Sieg oder Niederlage entscheiden, schlägt Rummenigge zwei Unterbrechungen pro Verein und pro Halbzeit vor, in denen ein Oberschiedsrichter strittige Szenen prüft. Dass durch die Einführung einer solchen Maßnahme das Spiel deutlich länger oder der Spielfluss leiden würde, glaubt der ehemalige Profi nicht. "Wir rütteln da nicht an den Grundfesten des Fußballs, wir machen das Spiel einfach ein Stück fairer und seriöser."
Der deutsche Fußball hatte zuletzt bereits angekündigt, sich als Tester für den Videobeweis bewerben zu wollen. Am kommenden Samstag in Wales wird das International Football Association Board (IFAB) über seine Zustimmung für die technische Unterstützung der Schiedsrichter abstimmen. Sollte das Resultat positiv ausfallen, würden der Deutsche Fußball-Bund (DFB) und die Deutsche Fußball Liga (DFL) an einer zweijährigen Testphase teilnehmen wollen.
kid/sid