Die Überraschung dabei: Zuletzt überzeugte der 19-Jährige nicht nur auf seiner Stammposition in der Innenverteidigung, sondern hat sogar dem etatmäßigen Rechtsverteidiger Julian Korb den Rang abgelaufen, obwohl der in allen drei Wettbewerben in der Hinrunde einen guten Eindruck hinterlassen hatte.
Gegen Köln setzte Andre Schubert erneut auf den 19-jährigen Elvedi - und wurde nicht enttäuscht (kicker-Note: 2,5). "Ich bin froh, dass ich mich wieder zeigen konnte", sagt der Abwehrmann ganz beschieden. "Ich versuche, meine Einsätze zu erhalten und lasse alles auf mich zukommen."
Vor Ort wollte sich der Schweizer Nationaltrainer über die aktuelle Verfassung von Yann Sommer und Granit Xkaka informieren und bekam als Gratis-Zugabe noch eine ordentliche Vorstellung Elvedis geliefert. "Nico kommt langsam in Fahrt", sagte Vladimir Petkovic hinterher zufrieden. Und mit Blick auf die Europameisterschaft: "Natürlich haben die Spieler einen Vorteil, die schon länger dabei sind. Aber der Kader ist ja keine geschlossene Gruppe, da kann sich immer noch etwas verändern."
Der Kader ist ja keine geschlossene Gruppe, da kann sich immer noch etwas verändern.
Der Schweizer Nationaltrainer Vladimir Petkovic
Für Elvedi spricht natürlich seine Vielseitigkeit und seine für einen so jungen Spieler erstaunliche taktische Reife. Denn ihm scheint es einerlei, ob er außen oder innen verteidigt, in einer Viererkette oder mit drei Mann auf einer Linie; all das hat er schon sehr ordentlich bewältigt.
Bis zur U 18 spielte er sogar im defensiven Mittelfeld, fühlt sich weiter hinten aber wohler. Vier Millionen überwies Borussia Mönchengladbach im Sommer an den FC Zürich. Sehr gut angelegtes Geld, wie sich längst erweisen hat.