Bundesliga

Dutt über Kostic: "Es wird Schmerzgrenzen geben"

Stuttgart: Verkauf steht wieder verstärkt im Raum

Dutt über Kostic: "Es wird Schmerzgrenzen geben"

Überflieger vor dem Abflug? Filip Kostic ist heiß begehrt.

Überflieger vor dem Abflug? Filip Kostic ist heiß begehrt. imago

Kostic, der seit November drei Treffer und drei Assists auf dem Konto hat, will sich auch nicht konkret zu seiner Zukunft beim VfB äußern. "Wir werden sehen", ist die Standardantwort, wenn es zur Frage über Bleiben oder Gehen kommt. Für sechs Millionen Euro wurde der Nationalspieler 2014 vom damaligen Manager Fredi Bobic vom niederländischen Erstligisten FC Groningen verpflichtet. Anfangs als Fehleinkauf abgestempelt, weil die Umstellung auf die härtere und schnellere Gangart in der Bundesliga mehr Zeit als erwartet brauchte, ist Kostic mittlerweile nicht mehr aus der schwäbischen Erfolgsmannschaft der vergangenen Wochen wegzudenken.

Die Fans, die ihn längst ins Herz geschlossen haben, sollten sich allerdings vielleicht schon mal daran gewöhnen. Im vergangenen Sommer lockte der FC Schalke den Profi bereits, auch mit Borussia Dortmund und dem VfL Wolfsburg wurde er in Verbindung gebracht. Aus Italien, Spanien und England pilgern Scouts zum VfB, um den schnellen Außen zu beobachten. Die Stuttgarter lehnten bisher eisern alle Offerten ab. Auch die 20 Millionen Euro, die die Knappen im Sommer 2015 in Aussicht stellten. "Der Verein stand an einem Wendepunkt", erklärt Robin Dutt, der jeweils sein Veto einlegte und Kostic - ganz offensichtlich gegen dessen Willen - am Wechseln hinderte.

Spielersteckbrief Kostic
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Trainersteckbrief Kramny
Kramny

Kramny Jürgen

VfB Stuttgart - Vereinsdaten
VfB Stuttgart

Gründungsdatum

09.09.1893

Vereinsfarben

Weiß-Rot

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Wird Dutt bei 30 Millionen Euro schwach?

Die Zeiten haben sich geändert. "Damals gab es keine Schmerzgrenzen", sagt der Stuttgarter Sportvorstand, der auch bei den umworbenen Martin Harnik und Daniel Didavi kein Einsehen hatte. Man wollte "nicht bis zum letzten Spieltag Existenzängste haben". Jetzt können die beiden ablösefrei gehen, Kostic wird allerdings weiterhin dank eines bis 2019 laufenden Kontrakts ordentlich Geld bringen. "Wir müssen nicht verkaufen", sagt Dutt, der offen den Wunsch ausspricht, "dass er bei uns bleibt". Allerdings macht der VfB-Vorstand auch kein Geheimnis daraus, "dass es bei dem einen oder anderen Spieler eine Schmerzgrenze" geben wird. Allerdings halte er "große Schmerzen aus".

Vor allem bei Kostic, bei dem die Schwaben schon einmal rund 30 Millionen Euro als Verhandlungsbasis aufriefen. Den Stuttgartern ist klar, dass sie langfristig Spieler wie Kostic nicht halten können, dass sie aber durch solche Verkäufe ihren Ruf als Sprungbrett für gute Spieler zu Spitzenvereinen weiterhin pflegen können. Ein Plus, das sich in Geld nicht zählen lässt.

George Moissidis