Bundesliga

"Foto-Affäre": Bendtner muss bezahlen

Wolfsburg bestraft Dänen - Anfrage aus China abgelehnt

"Foto-Affäre": Bendtner muss bezahlen

Setzte seine Serie der "Sorglosigkeiten" fort: Wolfsburgs Stürmer Nicklas Bendtner.

Setzte seine Serie der "Sorglosigkeiten" fort: Wolfsburgs Stürmer Nicklas Bendtner. imago

Das Bild postete er am vergangenen Dienstag. Während seine Teamkollegen in Gent auf das Champions-League-Spiel am Mittwoch vorbereiteten, schrieb Nicklas Bendtner unter ein hochgeladenes Foto bei Instagram: "On my way to another session." Der Schnappschuss zeigte den Dänen vor einem Wolfsburger Luxushotel und mit seinem Auto. Der Haken: Es ist ein Mercedes.

Dass VfL-Profis mit Autos außerhalb der breiten VW-Reihe unterwegs sind, ist grundsätzlich gestattet, sich damit abzulichten, jedoch nicht. "Wir haben unsere Regeln", sagt Klaus Allofs. "Es gehört zu den Regeln, dass man darauf achten muss, wie man sich ablichten lässt, wenn man sich in der Öffentlichkeit bewegt. Die Regeln sind nicht neu. Das ist ein Fehlverhalten, am Ende kostet es Geld." Bendtner muss zahlen.

Als Provokation will Allofs die Aktion des 28-Jährigen nicht bewerten. "Das ist Sorglosigkeit", sagt der Manager. So oder so ist es ein Verhalten, das zu Bendtners Historie in Wolfsburg passt. Die "Sorglosigkeiten" reiht der umstrittene Stürmer in unschöner Regelmäßigkeit aneinander, die gleichzeitige Lustlosigkeit auf dem Trainingsplatz hat dazu geführt, dass Trainer Dieter Hecking ihn mittlerweile und längst überfällig komplett aus dem Kader gestrichen hat. Beim Spiel ins Gent ließ der Coach sogar einen Platz im Aufgebot frei anstatt den Angreifer zu nominieren . Es gilt als ausgeschlossen, dass Hecking von dieser Linie noch einmal abkehrt. Am Freitag blieb der Coach beim Thema Bendtner einsilbig: "Ich habe dazu alles gesagt."

Im Januar lehnte Bendtner ein Angebot aus China ab

Das letzte Wort ist in dieser Personalie freilich noch nicht gesprochen. Noch steht Bendtner auf der Wolfsburger Lohnliste. Ein Wechsel in eine Liga, in der das Transferfenster noch geöffnet hat (zum Beispiel China, Russland oder die USA), könnte der Ausweg sein. Allerdings betont Allofs: "Es gibt keine Anfrage." Die gab es wiederum im Januar, als ein chinesischer Klub wegen des Dänen anklopfte. "Im Moment hagelt es Anfragen von dort", bestätigt Allofs, "Nicklas war auch ein Spieler, der angefragt wurde." Der allerdings lehnte ab. Und sorgt in Wolfsburg weiter für unliebsame Unterhaltung.

Thomas Hiete

Stark: Keeper, Standards, Neuzugänge