Bundesliga

Schiebers nächster Schritt

Hertha: Darida im Abschlusstraining dabei

Schiebers nächster Schritt

Zurück im Hertha-Kader: Julian Schieber.

Zurück im Hertha-Kader: Julian Schieber. imago

Wie angekündigt berief Berlins Cheftrainer Pal Dardai für die beiden Aufgaben im Süden 20 Profis ins Aufgebot - auch vor dem Hintergrund, dass mehrere Spieler angeschlagen sind. Kapitän Fabian Lustenberger laboriert an Knieproblemen, Vladimir Darida plagen Beschwerden an der Achillessehne. Vedad Ibisevic trat zu Wochenbeginn wegen einer Zahnarzt-Behandlung kürzer. Während Lustenberger auch im Abschlusstraining am Dienstag fehlte, stand Darida wieder auf dem Platz. Die Chancen, dass der für die Balance und Intensität des Berliner Spiels so wichtige tschechische Mittelfeldspieler in Heidenheim mitwirken kann, sind damit deutlich gestiegen. Hertha wird zwischen dem DFB-Pokal-Viertelfinalspiel beim Zweitliga-Achten 1. FC Heidenheim und dem Bundesliga-Spiel in Stuttgart nicht in die Hauptstadt zurückkehren.

Schieber hat dem Trainer ein Zeichen gegeben

Schieber hatte im Trainingslager Mitte Januar im türkischen Belek zwei Kurzeinsätze in Testspielen bekommen, aber selbst erklärt: "Mir fehlt noch viel in den Abläufen und im Rhythmus." Doch er machte beinahe von Einheit zu Einheit Fortschritte. Trainer Dardai hatte bereits in der Vorwoche vor dem Spiel gegen Schiebers Ex-Klub Borussia Dortmund (0:0) erklärt: "Optisch sieht es sehr gut aus bei ihm. Er muss ein Zeichen geben, dann können wir den nächsten Schritt gehen." Jetzt ist es so weit.

Spielersteckbrief Schieber
Schieber

Schieber Julian

Spielersteckbrief Darida
Darida

Darida Vladimir

Vorschau

Schieber, im Sommer 2014 aus Dortmund gekommen und trotz seiner Ende Februar erlittenen schweren Verletzung mit sieben Treffern bester Hertha-Torschütze der Saison 2014/15, steht knapp ein Jahr nach seinem bislang letzten Pflichtspiel (22. Februar 2015/1:2 in Wolfsburg) wieder im Kader. Dem Spiel in Heidenheim, wo die Hertha-Profis erstmals seit 1980/81 und zum fünften Mal überhaupt ins Pokal-Halbfinale einziehen wollen (die Amateure standen 1993 im Endspiel/0:1 gegen Leverkusen), folgt am Samstag die Partie in Stuttgart – für die Ex-VfB-Angreifer Vedad Ibisevic und Julian Schieber ein Nachmittag von besonderem Reiz.

Comeback als Geburtstagskind?

Für Schieber, der von 2006 bis 2010 und in der Saison 2011/12 das VfB-Trikot trug, wäre ein Comeback auf der Bundesliga-Bühne in Stuttgart noch aus einem anderen Grund ein Highlight: Er feiert am Samstag seinen 27. Geburtstag. Im Januar, nach der Rückkehr ins Mannschaftstraining, sagte Schieber: "Ich möchte diese Saison noch reingeworfen werden und meinen Teil beitragen. Es gibt keinen Tag, an dem du nicht daran denkst, wieder in den Alltag zurückzukommen. Du siehst die Jungs lachen und erfolgreich spielen und weißt: Da willst du auch wieder hin." Jetzt ist er nach zwölf schwierigen Monaten kurz davor.

Steffen Rohr