"Nabil hat eine Abbiegung gemacht in seiner Karriere", sagt der HSV-Coach. Diese, zu Al-Ali Dschidda, stand in erster Linie unter monetären Gesichtspunkten. "Aber jetzt hat er auf einiges verzichtet, um wieder durchzustarten", verrät Labbadia, der nach Videostudium von Material aus Schweden und der Wüste von "zwei verschiedenen Spielern" spricht. Soll heißen: Jener Bahoui, der sich in Solna für die schwedische Nationalelf empfohlen hat, sei in Saudi-Arabien nicht wiederzuerkennen gewesen. "Jetzt wollen wir ihn an das Niveau heranführen, das ihn zum Nationalspieler gemacht hat." Dann, ist er überzeugt, hat der HSV eine echte Waffe. "Er hat einen guten Abschluss, gutes Tempo, kann auf beiden Flügeln spielen. Wir werden ihn erstmal aufbauen müssen, aber er hat einfach gute Voraussetzungen."
Bahouis Ziel ist die EURO in Frankreich
Seinen Fitnesszustand ordnet Bahoui ähnlich wie der neue Trainer ein. "Ich habe in Hamburg am Montag Tests gemacht, meine Fitness ist okay, aber nicht optimal. Ich weiß, dass ich etwas aufzuholen habe." Während Josip Drmic direkt am Sonntag gegen Köln vor seiner Premiere steht, wird der zweite Neue noch ein wenig Zeit benötigen, will jedoch nicht allzu viel davon verlieren. Denn sein Ziel für den Sommer ist die EURO in Frankreich: "Ich weiß, der Trainer mag mich", sagt Bahoui über seine Chancen.
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Hilfreich bei der Eingliederung in Hamburg ist sein Landsmann Albin Ekdal. "Wir haben über Hamburg gesprochen, er hat mir gesagt, dass die Liga hart ist, aber auch, dass ich es machen soll." Beide kennen sich von ihrer ersten Vereinsstation IF Brommapojkarna. "Nur zusammengespielt haben wir nicht. Ich war 16, Albin 18 Jahre alt. Als ich dann auch in den Seniorenbereich kam, ging er zu Juventus Turin." In Hamburg gibt es nun das Wiedersehen - für Bahoui nur ein Grund zur Freude. In Saudi-Arabien kam er nicht zurecht, trotzdem gelang ihm nun der Aufstieg in die Bundesliga. "Darüber bin ich stolz, glücklich - und dankbar."
Sebastian Wolff