Bundesliga

Junuzovic: Verständnis für die Joker-Rolle

Bremen: Lobeshymne für die "Werder-Veteranen"

Junuzovic: Verständnis für die Joker-Rolle

Dürfte bereits am Samstag gegen Hertha BSC in die Startformation von Werder Bremen zurückkehren: Zlatko Junuzovic.

Dürfte bereits am Samstag gegen Hertha BSC in die Startformation von Werder Bremen zurückkehren: Zlatko Junuzovic. imago

Als Zlatko Junuzovic in der Hinrunde aufgrund einer schweren Erkältung das Heimspiel gegen den FC Ingolstadt (0:1) komplett und die Partie beim SV Darmstadt (1:2) großteils verpasste, äußerte sich Cheftrainer Viktor Skripnik vorm nächsten Spiel gegen Leverkusen deutlich: "Wenn Zladdi sagt, er kann von Anfang an spielen, dann spielt er auch von Anfang an." Auch zum Rückrundenauftakt meldete sich der 28-jährige nach auskurierter Schultereckgelenksprengung wieder fit - landete dieses Mal aber zunächst nur auf der Ersatzbank.

Eine überraschende Entscheidung, die Werders Standardexperte dennoch nachvollziehen kann: "Das war so abgesprochen, ich kann die Entscheidung des Trainers auch verstehen. Ich habe ja erst eine Woche ganz normal mit der Mannschaft trainiert und muss erst einmal wieder in den Spielrhythmus kommen." Dies dürfte in den nächsten Wochen zwangsläufig der Fall sein, denn Philipp Bargfrede muss abermals am Meniskus im rechten Knie operiert werden und fällt rund zwei Monate aus . Bereits auf Schalke kam Junuzovic in der 40. Minute für Bargfrede ins Spiel und ersetzte diesen defensiv adäquat, um zugleich offensiv für mehr Belebung zu sorgen.

Defensivere Position ist "kein Problem" für Junuzovic

Der 44-malige Nationalspieler fühlt sich zwar auf der zentral-offensiven Position wohler, mit der defensiveren Variante kann er sich allerdings auch anfreunden: "Für mich ist das kein Problem, die Position ähnelt ja meiner eigentlichen und mit der nötigen Kraft kann ich auch die langen Wege gehen und hinten die Löcher stopfen. Auf der Sechs steht man natürlich tiefer und ist stärker im Umschaltspiel involviert."

Mit diesem war Werders Topscorer der Vorsaison ("Wir hätten die ein oder andere Situation noch besser ausspielen können") am Sonntag zwar noch nicht vollends zufrieden, betont aber zugleich, dass bei Führung das Augenmerk auf der defensiven Stabilität lag, um nicht durch unnötige Ballverluste in der Offensivbewegung den Überraschungserfolg bei den Königsblauen noch fahrlässig zu gefährden.

Warme Worte für Fritz und Pizarro

Als Matchwinner beim Sieg über den Champions-League-Aspiranten trumpften die "Werder-Veteranen" Claudio Pizarro (37) und Clemens Fritz (35) auf, auf die auch Junuzovic eine Lobeshymne anstimmt: "Beide sind körperlich extrem stark und bekommen gerade ihren sechsten Frühling. Claudio ist wie ein 25-jähriger und extrem stark am Ball. Den kann man ihm kaum abnehmen. Clemens hat eine tolle Dynamik, ist stark im Zweikampf und hat eine super Übersicht bewiesen." Dann wäre es doch schade, wenn Fritz, der sein Karriereende bereits angekündigt hat, und Pizarro, dessen Zukunft noch offen ist, im Sommer von Bord gehen? "Beide können sicherlich noch weiterspielen, doch es ist natürlich ihre Entscheidung. Aber: Schaun mer mal, dass wir erst unten rauskommen - und dann werden wir sicherlich noch ein paar Takte mit beiden reden", so Junuzovic im besten "Wiener Schmäh".

Karsten Lübben

Bilder zur Partie FC Schalke 04 - Werder Bremen