Bundesliga

Kramny: "Köln wird eine harte Nuss"

VfB will endlich mal wieder beim Rückrundenstart punkten

Kramny: "Köln wird eine harte Nuss"

"Wir werden hohe Effektivität brauchen": Jürgen Kramny (mit Timo Werner) ließ den Torabschluss üben.

"Wir werden hohe Effektivität brauchen": Jürgen Kramny (mit Timo Werner) ließ den Torabschluss üben. imago

Beim FC will der Tabellenfünfzehnte punkten, um den nächsten Schritt raus aus dem Tabellenkeller zu machen. Mit dem Rückenwind, den die Mannschaft von Jürgen Krammy aus den Spielen vor der Winterpause gesogen hat, als sie in vier Pflichtspielen in Folge ungeschlagen blieb. Der Coach weiß aber auch, "dass man sich diesen Schwung immer wieder neu verdienen muss. Und das funktioniert nur über Selbstbewusstsein, das man sich auf dem Rasen holt". Genauer genommen in den ersten Aktionen, "den ersten Zweikampf gewinnen, den zweiten, den dritten und weitere. Dann kommt das nötige Selbstvertrauen".

Sondereinheiten für Werner

Das und vor allem Tore werden nötig sein, um beim defensivstarken FC nach Möglichkeit sogar mehr als nur einen Zähler zu holen. "Köln wird eine harte Nuss", sagt Kramny, "Wir werden eine hohe Effektivität brauchen." Darum arbeiten die Schwaben bis zur letzten Minute der Vorbereitung auf die Partie am Torabschluss: Am Mittwochnachmittag legte Timo Werner eine Sonderschicht ein. Eins-gegen-eins-Situationen mit Torschuss standen auf dem Programm. "Timo ist ein Spieler, der viel in solche Duelle kommt. Da braucht er die nötigen Abschlüsse", die die Stuttgarter zu oft noch verschenken. Auch in den Vorbereitungsspielen wurden reihenweise beste Chancen liegengelassen. Kramny geht davon aus, "dass wir in Köln nicht zehn Möglichkeiten bekommen werden, darum müssen wir die, die wir haben gut nutzen".

Während der Einsatz von Timo Werner feststeht, was Neuzugang Artem Kravets automatisch einen Bankplatz einbringt, darf sich der zweite Wintereinkauf, Kevin Großkreutz, noch Hoffnung auf einen Einsatz in der Startelf machen. Anders als sein ukrainischer Kollege sei der frühere Dortmunder "in einem guten Zustand. Er hat alle Trainingseinheiten komplett mitgemacht" und gut überstanden. "Ich bin sicher, er könnte auch 90 Minuten durchhalten." Ob der frühere Nationalspieler diese Chance bekommt, will Kramny erst am Freitag entscheiden. Schließlich gibt es einen Punkt, den kein Training der Welt abdeckt: die Spielpraxis, und die hat Großkreutz monatelang gefehlt. "Erst die Bundesliga", weiß der Coach, "zeigt, wo ein Spieler steht."

Kramny nimmt Großkreutz in Schutz

Die verbale Attacke von Jogi Löw gegen den Neuzugang aus Istanbul, dem er die nötige Professionalität absprach, will der 44-Jährige nicht überbewerten. Er suchte das Gespräch mit seinem Spieler. "Wir haben uns unterhalten", erklärt Kramny, der Großkreutz in Schutz nimmt. "Dass ein Wechsel nicht ganz passt, ist nichts ungewöhnliches. Aber das spielt für uns keine Rolle. Er freut sich auf den VfB, wir blicken nur nach Richtung Köln."

Langerak sitzt auf der Bank

Wie auch Mitch Langerak, der dritte "Neuzugang" des Winters, der bei den Rheinländern allerdings nur auf der Bank sitzen wird. Der Australier, der die Hinrunde nach Muskelbündelriss und Knieoperation verpasst hat, muss sich erst einmal hinter Przemyslaw Tyton anstellen. Gut möglich, dass er am Sonntag beim VfB II in der 3. Liga gegen die SG Sonnenhof Großaspach zum Einsatz kommt, um Spielpraxis zu sammeln.

George Moissidis

Das Stimmungsbarometer vor dem Neustart