Bundesliga

Boenisch vor der Rückkehr - aber ohne Zukunft?

Leverkusens Linksverteidiger schließt Winterwechsel nicht aus

Boenisch vor der Rückkehr - aber ohne Zukunft?

Die Zeichen stehen auf Trennung: Leverkusens Linksverteidiger Sebastian Boenisch.

Die Zeichen stehen auf Trennung: Leverkusens Linksverteidiger Sebastian Boenisch. imago

Die Profis von Bayer 04 sind zurück. Nach zwölf Tagen im Trainingslager in Florida landete die Mannschaft des Tabellenvierten am Freitagmittag in Deutschland. Jetzt bleiben Roger Schmidt nach einem freien Wochenende noch fünf Tage inklusive des Testspiels am Dienstag gegen den VfL Bochum zur Vorbereitung auf den Rückrundenauftakt bei 1899 Hoffenheim.

Im Sunshine State nicht dabei war neben den ebenfalls verletzten Lars Bender, Charles Aranguiz und Roberto Hilbert auch Sebastian Boenisch. Dennoch hat der 28-Jährige drei Wochen nach einem Faserriss in der linken Wade den Wiederauftakt noch nicht abgehakt. "Es sieht sehr gut aus. Ich habe schon wieder mit dem Ball trainiert", erklärt der Außenverteidiger, der ab Montag "individuell auf dem Platz" trainieren möchte, um im Laufe der Woche ins Mannschaftstraining einzusteigen. "Das wäre das Optimum", so Boenisch, der voll im Plan liegt und sagt: "Ich war in der Vorbereitung nicht dabei. Ob es gegen Hoffenheim für einen Platz im Kader reicht, muss der Trainer entscheiden."

Spielersteckbrief Boenisch
Boenisch

Boenisch Sebastian

Spielersteckbrief Henrichs
Henrichs

Henrichs Benjamin

Ob Schmidt auf den früheren polnischen Nationalspieler zurückgreifen wird, ist aber fraglich. Wegen Boenischs Pause. Und weil Mittelfeld-Talent Benjamin Henrichs (18) in Florida in beiden Testspielen auf der ungewohnten Linksverteidiger-Position Pluspunkte sammelte. "Benni", sagt Leverkusens Trainer, "ist hinten links eine absolute Option, obwohl er dort vorher nie gespielt hat."

Mit Henrichs hat Boenisch einen neuen Konkurrenten um die Back-up-Position hinter Stammkraft Wendell erhalten. Wie lange dieser Status Bestand hat, ist offen. Boenischs Vertrag läuft im Sommer aus. "Über eine Verlängerung haben wir nicht gesprochen", sagt der Verteidiger. Die Zeichen stehen auf Trennung. Boenisch sondiert bereits den Markt: "Ich sage jetzt nicht: Ich spiele erst mal die Rückrunde und schaue dann, was im Sommer passiert."

Winterwechsel? "Wenn sich etwas Gutes ergibt, ist das möglich"

Sogar ein Wechsel im Winter ist nicht ausgeschlossen: "Das ist abhängig davon, welche Anfragen es gibt. Dass sich mein Berater damit beschäftigt, ist ganz normal. Wenn sich etwas Gutes ergibt - und Leverkusen einverstanden ist -, dann ist das möglich", so Boenisch, der aber betont, sich mit keinem Verein bislang getroffen zu haben. Auch vom zwischenzeitlich kolportierten Interesse von Hannover 96, wo sein ehemaliger Trainer aus Bremer Zeiten das Ruder übernommen hat, weiß er nur aus den Medien. Boenisch: "Es gibt keinen Kontakt. Wenn da was dran wäre, hätte mich Thomas Schaaf sicher angerufen."

Stephan von Nocks

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