Aus Wolfsburgs Trainingslager in Lagos berichtet Thomas Hiete
Klaus Allofs präsentiert sich zufrieden. "Es wird gut und viel gearbeitet", zieht der Manager kurz vor dem Ende des einwöchigen Trainingslagers ein erstes Fazit, "schade nur, dass wir ein paar Verletzte haben." Luiz Gustavo und Maximilian Arnold (beide Knieprobleme) etwa konnten noch nicht vollständig mit der Mannschaft trainieren. "Aber so etwas", so Allofs, "gehört in der Vorbereitung dazu."
Hohes Engagement, ein heißer Kampf um die Stammplätze: Gibt es einen Gewinner der Tage an der Algarve? Eigentlich will Allofs keinen Spieler speziell herausheben, dann aber nennt er doch einen Namen: André Schürrle. "Positiv ist", so beginnt der Manager mit seinem Sonderlob für das in der Hinrunde phasenweise größte Sorgenkind des Kaders, "dass ich bei André ein viel besseres Gefühl habe." Es ist in der Tat so: Schürrle präsentiert sich spritzig, spielfreudig, hart arbeitend auch gegen den Ball. Allofs räumt ein: "Bei ihm haben wir uns im Vorfeld vielleicht die meisten Gedanken gemacht." Den Aufwärtstrend aber sehe man "richtig deutlich".
Die Hoffnung wächst, dass Schürrle das umsetzen kann, was er sich vorgenommen hat. Konstanter werden, eine wichtige Rolle in der Mannschaft des Vizemeisters spielen. Hinter dem Weltmeister, der vor einem Jahr für 32 Millionen Euro vom FC Chelsea verpflichtet wurde, liegt eine schwere Zeit. "Ich weiß, dass ich hier beim VfL noch längst nicht alles gezeigt habe", sagt Schürrle. In 2016 soll alles besser werden - der Anfang ist gemacht.