Bundesliga

Da Costa hofft - Nyland belohnt

Ingolstadt: Vor dem Spiel gegen Leverkusen

Da Costa hofft - Nyland belohnt

Darf sich auf einen vorweihnachtlichen Einsatz freuen: Örjan Nyland.

Darf sich auf einen vorweihnachtlichen Einsatz freuen: Örjan Nyland. imago

Danny da Costa weiß noch nicht, ob er spielen wird. "Es ist das Saisonspiel, auf das ich mich am meisten freue", sagt der Rechtsverteidiger des FCI, "darauf fiebere ich seit Wochen hin." Insgesamt elf Jahre lang, von der F-Jugend an, trug der heute 22-Jährige das Bayer-Trikot. Vor fast genau fünf Jahren, am 16. Dezember 2010, gab er im Europa-League-Spiel gegen Atletico Madrid sein Profidebüt als Gegenspieler eines gewissen Diego Forlan, der ein halbes Jahr zuvor zum besten Spieler der Weltmeisterschaft in Südafrika gewählt worden war. "Ich hatte Glück damals", sagt er bescheiden. "In der Halbzeit begann es so stark zu schneien, dass von einem normalen Fußballspiel nicht mehr die Rede sein konnte."

"Fast ein bisschen unwirklich" erscheint ihm dieser Blick zurück heute, da er die schwerste Zeit seiner noch jungen Laufbahn hinter sich hat. Im November 2014 zog sich der deutsche U-21-Nationalspieler in Düsseldorf bei einem Zusammenprall einen offenen Schienbeinbruch zu, seine Karriere hing an einem seidenen Faden. Eine lange Metallstange, zwei Schrauben knapp oberhalb des Sprunggelenks und eine weitere unterhalb der Kniescheibe erinnern ihn ständig an die schwere Verletzung. Seinen Stammplatz auf der rechten Abwehrseite der Oberbayern hat da Costa an den vor gut einem Jahr für ihn verpflichteten Tobias Levels verloren, nur drei Kurzeinsätze sprangen in dieser Saison bislang für ihn heraus. "Ich bin schmerzfrei und körperlich wieder voll da", sagt er, "aber es ist klar, dass es schwierig ist, sich in die Mannschaft zu spielen, wenn es so gut läuft."

Sich im Training anbieten, nicht die Ruhe verlieren: Dieses Motto beherzigt da Costa auch in dieser Woche. Hoffnungen auf einen Einsatz gegen Bayer darf er sich machen, nachdem Hasenhüttl aam Donnerstag noch einmal bekräftigte, er werde im letzten Hinrundenspiel "ein bisschen rotieren" lassen. "Ein Traum", so der 1,85 Meter große Abwehrspieler, würde sich erfüllen, wenn er ausgerechnet gegen Leverkusen, mit dessen Torhüter Bernd Leno ihn eine echte Freundschaft verbindet - die beiden wohnen in Köln, da Costas zweitem Wohnsitz, in ein und demselben Haus - erstmals in dieser Saison von Beginn an auflaufen würde. Ein Tor allerdings darf er am Samstag keinesfalls machen. "Sonst", sagt er, "zieht der Bernd Leno aus."

Harald Kaiser