Bundesliga

Thomas Müllers kuriose Bastelstunde

Selbstschutzmaßnahmen gegen den Hybridrasen

Thomas Müllers kuriose Bastelstunde

Knieschoner, Marke Eigenbau: Bayern-Stürmer Thomas Müller im Achtelfinale gegen Darmstadt 98.

Knieschoner, Marke Eigenbau: Bayern-Stürmer Thomas Müller im Achtelfinale gegen Darmstadt 98. imago

Früher, als Fußballschuhe noch schwarz waren, Tore mit einfachen Luftsprüngen gefeiert wurden und die Akteure haargel- und tattoofrei ins Spiel gingen, blieben auch die Stutzen unterhalb der Kniescheibe. Das alles hat sich mittlerweile geändert, dass aber auch Thomas Müller im Pokalspiel gegen Darmstadt auf den ersten Blick die Stutzen über den Knien hatte, überraschte dennoch. "Das sah bestimmt kurios aus. Ich bin auch nicht unbedingt dafür bekannt, die Stutzen über die Knie zu tragen, aber ich habe mir vor dem Spiel was einfallen lassen", erklärte Müller.

Das neue Outfit hatte nämlich einen ernsten Hintergrund: Stürze auf dem teuren Münchner Hybridrasen verursachten zuletzt unangenehme Wunden bei den Spielern. "Auf unserem Platz läuft zwar der Ball gut, aber wenn man auf den Boden fällt, sind meistens die Knie offen. Da hatten wir dieses Jahr schon ein paar Probleme und ich wollte das verhindern", erklärte der Offensivmann, der sich vor der Partie eine Schere und einen dritten Stutzen nahm, um sich rote Knieschoner zu basteln.

Die rutschten zwar regelmäßig nach unten, doch taten ihren Dienst. "Meine Knie blieben unversehrt. Ich habe das eine Mal zwar keinen Elfmeter bekommen (Zweikampf gegen Niemeyer in der 80. Minute, Anm. der Red.), der vermeintlich einer war, aber wenigstens habe ich mir dabei nicht die Knie aufgescheuert", freute sich Müller.

Mounir Zitouni