Interimstrainer Kramny wird gegen die Braunschweiger Löwen aller Voraussicht nach auf die Aufstellung von Mainz zurückgreifen. Inklusive des neuformierten Duos in der Innenverteidigung Toni Sunjic und Georg Niedermeier, das ein Sonderlob von Robin Dutt erhält.
Des einen Freud war des anderen Leid. Timo Baumgartl, der von Ex-Trainer Alexander Zorniger mit dem Status "Fixpunkt" ausgestattet und immer ohne Wenn und Aber gestützt worden war, saß am Freitag 90 Minuten auf der Bank . Die Worte des Trainers, der ihm seine Herausnahme mehrfach erklärte, wirken nur bedingt tröstend. Dennoch wird sich der U-21-Nationalspieler auch gegen Braunschweig wohl auf einen Startplatz neben dem Feld einstellen müssen.
"Die beiden haben ein gutes Spiel gemacht"
Stuttgarts Sportvorstand Robin Dutt (rechts) sah die Entscheidung von Interimstrainer Jürgen Kramny, auf Sunjic und Niedermeier zu setzen, als gut an. picture alliance
Sunjic und Niedermeier konnten in Mainz durchaus gefallen. Mit Lufthoheit im eigenen Strafraum und einer rigorosen Zweikampfführung. "Die beiden haben ein gutes Spiel gemacht", sagt Robin Dutt. "Auch weil sie viel miteinander gesprochen haben. Wenn der eine raus ist, hat der andere abgesichert." Ein Zusammenspiel, das dem Gegner kaum Chancen ermöglichte. Und eines, das sich auch für den Mittwoch ankündigt.
Stuttgarts Sportvorstand, der stets betont, dass er sich niemals in die Aufgabenbereich des Trainers einmischen würde, also auch in Sachen Ein- und Aufstellung, ist sehr angetan. "Obwohl sie zum ersten Mal zusammengespielt haben, sah es aus, als ob sie das schon sehr lange tun." Vor allem Niedermeier, der unter Zorniger nicht den Hauch einer Einsatzchance bekommen hatte, darf sich als Gewinner fühlen. "Georg hat ein sehr gutes Spiel gemacht. Ihn zu bringen, war die Entscheidung des Trainers. Die Erfahrung wird sicherlich eine Rolle gespielt haben."
Spielbericht
Was auch Kramny zu Protokoll gibt: "Er ist ein erfahrener Spieler, der in unserer Situation einen hohen Wert für die Mannschaft darstellen kann." Timo Baumgartl solle sich dennoch nicht grämen: "Er ist ein Riesentalent, ein Klassespieler. Ich wollte ihm mal eine Pause gönnen."
Wie lange diese aussehen wird, ist offen. Der Coach hat sich noch nicht festgelegt, wie er gegen den Zweitligisten aufstellen will. Die Partie im Mainz dürfte erst einmal für Sunjic und Niedermeier sprechen.