Bundesliga

BVB lässt Eintracht abblitzen - FCA verlängert die Party

Bayers brutale Antwort - Erster Stevens-Sieg - FCB Herbstmeister

BVB lässt Eintracht abblitzen - FCA verlängert die Party

Geballte Borussenpower: Der BVB ließ gegen Frankfurt nichts anbrennen.

Geballte Borussenpower: Der BVB ließ gegen Frankfurt nichts anbrennen. Getty Images

Der BVB legte gegen Eintracht Frankfurt los wie die Feuerwehr, Eintracht-Keeper Hradecky hatte alle Hände voll zu tun. Das Tor fiel aber völlig überraschend auf der anderen Seite – Meier zeigte mit einem platzierten Schuss von der Strafraumgrenze sein ganzes Können (7.). Auch wenn den Hessen die Führung ein wenig Sicherheit gab, war Dortmund klar bestimmend und erspielte sich reihenweise Chancen. Mkhitaryan erzielte den verdienten Ausgleich (24.), Aubameyang vergab unterdessen die Führung vom Elfmeterpunkt (45.). Aber: Verursacher Medojevic flog mit Gelb-Rot vom Platz, so dass die Veh-Elf die zweite Hälfte mit zehn Mann bestreiten musste. Es dauerte bis zur 57. Minute, ehe der Dortmunder Dauerdruck zu hoch wurde, Aubameyang machte seinen Fehlschuss wieder gut. Mit Hummels' Treffer zum 3:1 (61.) war die Vorentscheidung gefallen, Ramos erhöhte aus abseitsverdächtiger Position gar auf 4:1 (86.). Die Westfalen hätten noch deutlich höher gewinnen können. Stellvertretend für die maue Chancenverwertung stand die Großchance von Mkhitaryan, der in Slapstick-Manier über das leere Tor köpfte (64.).

Caiuby lässt Belgrad wieder aufleben

Mit sieben Neuen im Vergleich zum Europa-League-Kracher in Belgrad (3:1 ging der FC Augsburg die Partie gegen Schalke an. Einer davon war Feulner, der für einen ersten Aufreger sorgte. Referee Meyer fiel auf die plumpe Schwalbe des Verhaegh-Vertreters allerdings nicht herein (14.). Wie schon in Belgrad positiv auffällig wurde Hong, der beim Schuss von Kohr in der 34. Minute die Hacke ans Leder brachte und so unhaltbar für Fährmann zum 1:0 abfälschte. Erst jetzt wachte S04 auf und erspielte sich erste Gelegenheiten, war aber insgesamt nicht zwingend genug. Nach Wiederanpfiff sorgte Goretzka mit einem Lattenschuss für ein Ausrufezeichen (54.), ein klasse Spielzug führte schließlich zum Ausgleich, Kolasinac feierte seine Torpremiere (70.). In der Schlussphase deutete alles auf ein Remis hin - doch Höwedes bugsierte in der Nachspielzeit einen Kopfball direkt zu Caiuby, der den FCA zum zweiten Mal binnen weniger Tage spät jubeln ließ. Ärgerlich für Schalke: Dem 2:1 ging ein klares Handspiel von Feulner voraus.

Leverkusener Rausch dank Kießling und Chicharito

Nicht zu stoppen: Kießling lieferte gegen die Borussia ein starkes Spiel ab.

Nicht zu stoppen: Kießling lieferte gegen die Borussia ein starkes Spiel ab. Getty Images

Bayer Leverkusen hat am Samstagabend einen ersten Schritt aus der Krise gemacht und mit dem 5:0 gegen Borussia Mönchengladbach zugleich den Fohlen die erste Niederlage in der Liga unter Trainer Andre Schubert zugefügt. Die Matchwinner für die Werkself waren der lange verschmähte Stürmer Kießling und Chicharito, die diesmal in der Startelf zusammen beginnen durfte. Der Schlaks markierte den Führungstreffer und das 3:0 und legte das zwischenzeitliche 2:0 und 4:0 durch den Mexikaner auf. Nur bei Chicharitos drittem Tor zum 5:0-Endstand hatte Kießling die Füße nicht im Spiel. Das Duell der beiden in der Champions League Enttäuschten hatte bis auf wenige Phasen immer viel Tempo zu bieten, die Leverkusener verzeichneten ein klares Chancenplus und präsentierten sich überraschenderweise bestens erholt nach dem ernüchternden 1:1 gegen Barcelona, das Bayer in die Europa League absteigen ließ. Gladbach machte lediglich kurz nach der Halbzeit den Eindruck, als würden sie die Partie umbiegen wollen (Pfostenschuss Raffael), doch das war nicht mehr als ein Strohfeuer. Ansonsten zeigten sich die Borussen defensiv enorm anfällig und hätten auch höher verlieren können.

Lex scheitert zweimal an Neuer - Knotenlöser Lewandowski

Zweimal Retter in der Not gegen den Ingolstädter Lex: Bayern-Keeper Neuer.

Zweimal Retter in der Not gegen den Ingolstädter Lex: Bayern-Keeper Neuer. Getty Images

Der FC Bayern hat sich nur mit sehr viel Mühe die Herbstmeisterschaft gegen den FC Ingolstadt gesichert. Die personell gebeutelte Guardiola-Elf besiegte den FC Ingolstadt mit 2:0 und ist nun vom Tabellenzweiten Dortmund nicht mehr einzuholen. Besonders im ersten Abschnitt sah es allerdings nicht nach einem Erfolg des Rekordmeisters aus. Zwar kratzte Bregerie einen Lupfer von Lewandowski von der Linie, auf der Gegenseite hätte der Aufsteiger bei der Chance von Lex alleine vor Keeper Neuer in Führung gehen können. Bis zum Halbzeitpfiff war die aggressive Hasenhüttl-Elf dem Führungstor definitiv näher. In der zweiten Hälfte machten die Bayern mehr Dampf, Lahm und Lewandowski hatten zwei gute Chancen, doch auf der anderen Seite stand einmal mehr Lex alleine vor Torwart Neuer, der dieses Duell wieder für sich entschied. Die Nachlässigkeit des Aufsteigers sollte sich rächen: Nach einem weiten Ball auf Lewandowski war der Pole durch und markierte mit seinem 15. Saisontor das 1:0. Der Treffer beruhigte die Münchner, die das Spiel jetzt mit viel Ballbesitz nach Hause brachten - Lahm machte mit links den 2:0-Endstand. Ingolstadt hatte keine Chance mehr auf den Ausgleich, verkaufte sich dennoch extrem teuer - den 21. Herbstmeistertitel der Bayern, den fünften in Folge und den dritten für Guardiola konnte der FCI aber nicht verhindern.

Doppelpack Ibisevic - Hertha zerpflückt die Lilien

Berliner Traumduo: Herthas Torschützen Kalou und Ibisevic.

Berliner Traumduo: Herthas Torschützen Kalou und Ibisevic. Getty Images

Hertha BSC etabliert sich immer mehr in der Spitzengruppe der Liga. Die Berliner feierten einen hochverdienten 4:0-Auswärtserfolg bei Liga-Neuling Darmstadt 98 und springen vorübergehend auf Platz drei. Den Grundstein zum Sieg legte die Mannschaft von Trainer Pal Dardai in Hälfte eins, als sich Ibisevic energisch gegen Lilien-Kapitän Sulu durchsetzte und aus kurzer Distanz einnetzte. Zudem legte Plattenhardt mit einem sehenswerten Freistoßtreffer zum 2:0-Halbzeitstand nach. Unmittelbar vor der Pause erhöhten die Südhessen den Druck und fast hätte Langkamp einen Eigentor produziert, doch Hertha-Keeper Jarstein lenkte die Kugel über die Latte. Die von den Darmstädter Fans erhoffte Aufholjagd blies der Berliner Torjäger Ibisevic früh ab - der Bosnier schnürte kurz nach der Pause einen Doppelpack und machte auf die Partie den Deckel drauf. Den 4:0-Endstand besorgte Kalou.

Köln trifft wieder dank Svento - Ujahs Fehlschuss

In Bremen trafen sich der SV Werder und der 1. FC Köln mit der Ambition, ihre Negativläufe zu beenden. Die Hanseaten hatten zuletzt zu Hause fünfmal verloren, die Kölner blieben in sieben der acht zurückliegenden Partien ohne eigenen Torerfolg. Den besseren Start erwischten die Norddeutschen, die dank Vestergaards Schulter früh in Führung gingen. Köln brauchte lange, um Fahrt aufzunehmen und schafften dies erst, als die Bremer einen zweifelhaften Elfmeter verschossen hatten. Diesen holte Ujah heraus und der Ex-Kölner war es auch, der dann vom Punkt an FC-Torwart Horn scheiterte. Nach Wiederbeginn waren die Kölner, die ohne Modeste weiterspielten, in der Offensive bemühter, doch wollte der Stöger-Elf gegen defensiv ordentlich stehende Bremer zunächst wenig gelingen. Das Team von Viktor Skripnik dagegen verlegte sich aufs Kontern, konnte jedoch den Sack nicht zumachen. Der Ausgleichstreffer hatte sich dennoch nicht wirklich angekündigt - Svento beendete die Kölner Torflaute und sicherte mit dem 1:1 einen Zähler.

HSV baut ab - Arnold gleicht hochverdient aus

Der HSV jubelt über Müllers 1:0.

Der HSV jubelt über Müllers 1:0. imago

Die Wolfsburger kamen nach dem Triumph über Manchester United unter der Woche nur schwer in die Gänge gegen den Hamburger SV. Die Hanseaten agierten bissig und zielstrebig in der Offensive. In Führung ging die Mannschaft von Trainer Bruno Labbadia allerdings nach einem Fehler von Innenverteidiger Dante, der gegen Lasogga den Ball verstolperte - dessen Schuss parierte Benaglio noch im Tor des VfL, doch gegen den Nachschuss von Müller war er chancenlos. Dante gegen Lasogga war überhaupt das Duell in Hälfte eins, der HSV-Stürmer grätschte einmal den Brasilianer gehörig um und sah dafür die Gelbe Karte. In Hälfte zwei machten die Wölfe deutlich mehr, die Hamburger schwammen nun mehrfach in der Defensive, doch hatten sie mit Keeper Adler lange Zeit einen sicheren Rückhalt. Beim 1:1-Ausgleich durch Arnold war dann aber auch er geschlagen und der HSV musste sich mit einem Punkt sehr zufrieden geben.

Schmid sichert den ersten Dreier unter Stevens

Hoffenheim feierte im sechsten Spiel unter Trainer Huub Stevens den ersten Dreier und zugleich den ersten Heimsieg. Die Kraichgauer gewannen mit 1:0 gegen Hannover 96 und verließen den letzten Tabellenplatz - dort steht nun der VfB Stuttgart. Die Niederlage für die Niedersachsen leitete Schmid mit einem Kopfball Mitte der ersten Halbzeit ein. Danach verteidigte die TSG gegen spielerisch überlegene 96er mit Mann und Maus und brachten den Vorsprung über die Zeit. Pech hatte die Frontzeck-Elf, als Gülselam nur die Latte und den Innenpfosten traf. Unter dem Strich ein sehr glücklicher Sieg für Hoffenheim, das über weite Strecken des Spiels unterlegen war.

De Blasis und Rupp mit den größten Chancen

Stuttgarts Stürmer Werner ist von vier Mainzern umzingelt.

Stuttgarts Stürmer Werner ist von vier Mainzern umzingelt. imago

Der VfB Stuttgart verzeichnete am Freitag leistungsmäßig eine klare Leistungssteigerung gegenüber den Spielen gegen den BVB (1:4) und gegen Bremen (1:1), doch der erste Dreier wollte Jürgen Kramny auch in seinem dritten Spiel als Interimstrainer der Schwaben nicht gelingen - 0:0 in Mainz. Bei seinem Ex-Klub als Spieler und Trainer fuhr Kramny mit dem VfB aber einen verdienten Zähler ein. Die Stuttgarter waren im ersten Abschnitt klar überlegen, hatten mit Maxim und Rupp (Pfostenschuss) zwei Riesengelegenheiten. Zudem traf Werner ins Netz, stand allerdings klar im Abseits. Auch in der Defensive wackelten die bisher so löchrigen Schwaben diesmal deutlich weniger. Nur in den ersten Minuten gab es einige Unsicherheiten, doch dann stand die Abwehr um Niedermeier und Sunjic, so dass Mainz bis zur Pause nur zwei Schusschancen hatte. In Hälfte zwei wollte der VfB noch mehr Offensive wagen - Kruse kam für Dié, doch es sah eher danach aus, als würde sich dadurch die Balance im Spiel des VfB verschieben. Mainz wirkte nun zielstrebiger und hätte durch Muto in Führung gehen können. Nach vorne ging bei den Schwaben wenig, doch hielten sie das Zu-Null, auch weil Tyton mehrfach klasse parierte, vor allem gegen De Blasis. Mainz verpasste durch die Nullnummer den vorübergehend möglichen Platz vier, der VfB bleibt auf einem direkten Abstiegsplatz stehen.

cru/bst/las

Spieltagsbilder 16. Spieltag 2015/16