Bundesliga

Schmidt pokert: Wer ersetzt Latza?

Mainz: Coach hat zahlreiche Möglichkeiten

Schmidt pokert: Wer ersetzt Latza?

Fehlt am kommenden Wochenende in Hamburg: Danny Latza.

Fehlt am kommenden Wochenende in Hamburg: Danny Latza. imago

Der 25-Jährige kassierte beim 2:1 gegen Eintracht Frankfurt seine fünfte Gelbe Karte und muss am Samstag beim Hamburger SV (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) passen - was Martin Schmidt vor eine schwere Entscheidung stellt. "Es gibt keinen logischen Ersatz", sagt der Trainer der Rheinhessen, der in dieser Woche sogar Daniel Bohl aus der U23 in den Trainingskader hochgezogen hat. Die aktuelle Bilanz des 21-Jährigen in der 3. Liga: 18 Einsätze, kicker-Notenschnitt 3,31.

Schmidt will offenbar eine große Auswahl haben bei der Besetzung der Latza-Stelle. "Chris Moritz hat es gegen Hoffenheim und Leverkusen gespielt", sagt der Schweizer. Die Vorzüge des 25-Jährigen sind vor allem technischer Natur. Moritz ist ballfertig und hat die Fähigkeit, mit ein, zwei Kontakten ein engmaschiges gegnerisches Mittelfeld auszuhebeln, was tendenziell für ihn spricht genau wie sein hervorragender Tiefenpass. In Sachen Zweikampfhärte, die in der aggressiven Mainzer Philosophie vom schnellen Umschalten nach Ballgewinn eine zentrale Rolle einnimmt, hätten ihm Gonzalo Jara und Niki Zimling allerdings einiges voraus. Oder setzt Schmidt auf den jungen Suat Serdar? Der 19-Jährige kommt auf vier Joker-Einsätze in der laufenden Saison und besticht im Training durch Zweikampfgift und erfrischende Unbekümmertheit.

Frei nähert sich seinem Comeback

"Wir werden sehen, wer sich diese Woche heraustut, wer eine gute Körpersprache hat und wie die taktische Herangehensweise in Hamburg ist", will sich Schmidt (noch) nicht in die Karten schauen lassen. Einzig Fabian Frei, im Sommer als Platzhirsch für die Position neben Baumgartlinger aus Basel geholt, scheidet für die Hamburg-Partie aus. Der Schweizer trainiert nach seinem Sehnenteilriss im Oberschenkel noch nicht mit der Mannschaft, hat aber laut dem Coach im Ausdauerbereich bereits einen guten Grundstein gelegt, um vielleicht sogar noch im Laufe der Hinrunde sein Comeback feiern zu können. "Es kann jetzt sehr, sehr schnell gehen bei ihm", sagt Schmidt. Was noch fehle seien die Stop-and-go-Bewegungen und schnelle Drehungen aus den Einheiten mit Zweikampfformen. "Wenn er Ende der Woche sagt, ich fühle mich gut, und nächste Woche top trainiert, dann kann es sein, dass er eine Option für den Kader im letzten Spiel wird", macht Schmidt dem 26-Jährigen Hoffnung. Allerdings stellt er auch klar: "Wir werden kein Risiko gehen bei ihm."

Benni Hofmann