Bundesliga

Watzke: "Wir fühlen uns brüskiert"

Irritationen nach Alleingang der "Landesfürsten"

Watzke: "Wir fühlen uns brüskiert"

Verstimmt:  BVB-Boss Hans Joachim Watzke.

Verstimmt: BVB-Boss Hans Joachim Watzke. imago

Am Freitag kommen die Ligavorstandsmitglieder Dr. Reinhard Rauball, Christian Seifert, Harald Strutz und Peter Peters in Frankfurt zusammen. Anders als beispielsweise von Rauball avisiert, wurden aber bereits am Dienstag Fakten geschaffen. Das Amateurlager, das bei einem außerordentlichen Bundestag zwei Drittel der Stimmen besitzt, hat seinen Präsidentschaftskandidaten mit Grindel, derzeit DFB-Schatzmeister, schon gefunden. Etwas vorschnell – das finden zumindest viele mächtige Köpfe aus dem Profibereich.

"Ich habe in dieser Woche mit vielen Vereinschefs der Liga gesprochen und selten so eine Einigkeit erlebt. Wir fühlen uns brüskiert. Für den gesamten Fußball ist das eine sehr unschöne Geschichte", sagt Watzke gegenüber dem kicker.

Watzke weist die Vertreter des Amateurlagers zudem darauf hin, dass "am Ende des Tages die Musik in der Bundesliga" spiele und geht damit auf Konfrontationskurs. "Man sollte die Möglichkeiten des Profifußballs nicht unterschätzen", warnt Watzke, "wenn man meint, man müsste uns vor vollendete Tatsachen stellen, muss man sich im Klaren sein, dass der größte Wert des DFB, die Nationalmannschaft, von Spielern gebildet wird, die wir bezahlen."

Nun droht der Bruch der beiden Lager und genau davor hatten Rauball und Strutz schon im Vorfeld gewarnt. "Die Landesverbände haben das demokratische Recht, sich festzulegen. Wir nehmen das zur Kenntnis", brachte Strutz seinen Ärger zum Ausdruck: "Auf der anderen Seite war es eigentlich geplant, erst einmal in die Diskussion zu gehen und dann einen Vorschlag zu machen." Grindel, erst seit 2013 im DFB aktiv, hat also schon gut zu tun, um die Gemüter wieder zu besänftigen.

tru/hen