Die erste Nachricht, die Peter Stöger am Dienstag den Journalisten am Geißbockheim überbrachte, war eine positive. So macht der Genesungsprozess bei Jonas Hector Fortschritte. Der linke Verteidiger hatte am Freitag beim Länderspiel in Paris eine Oberschenkelprellung erlitten und deshalb auch seine Teilnahme am zweiten Test der DFB-Auswahl in Hannover gegen die Niederlande absagen müssen.
Doch die Hoffnungen auf einen Einsatz am Samstag gegen Mainz sind weiter intakt. "Er ist soweit, dass er auf dem Laufband locker laufen kann. Mal schauen", erklärte Stöger nach dem Vormittagstraining, ohne Entwarnung zu geben: "Aber es wird sich nichts daran ändern: Vor Donnerstag oder Freitag werden wir nicht wissen, ob es funktioniert oder halt nicht."
Spielersteckbrief Svento
Trainersteckbrief Stöger
Wann Svento nach Köln zurückkehrt ist offen
Fällt Hector aus, gibt es laut Stöger mehrere Ersatzkandidaten. "Wir haben ein paar Varianten, ein paar Überlegungen: Pawel Olkowski ist eine Option, wir haben Dominique Heintz, der das schon gespielt hat - es gibt einige Möglichkeiten, Dusan Svento natürlich." Letztgenannten hatte Stöger am Sonntag ("Davon würde ich ausgehen") noch klar zum Hector-Ersatz erklärt, doch am Dienstag klang dies schon anders. "Wir werden heute nochmal kurz mit ihm telefonieren. Mal schauen, wie's ihm geht", erklärte der FC-Trainer auf die Frage, wann Svento wieder zur Mannschaft stoßen werde.
Hintergrund: Der 30-Jährige war zwar vergangene Woche Richtung Nationalmannschaft abgereist, vom slowakischen Verband dann allerdings aufgrund einer privaten Angelegenheit, bei der es sich offensichtlich um einen privaten Schicksalsschlag handelt, für beide Länderspiele freigestellt worden. Dazu erklärte Stöger nur: "Es ist etwas Privates, aber er ist gesund." Wann und in welcher psychischen Verfassung Svento nach Köln zurückkehrt war Dienstagmittag noch offen.
Stöger hat drei weitere Alternativen
Rechtsverteidiger Olkowski und Innenverteidiger Heintz wären nicht die einzigen Alternativen, falls Hector und Svento fehlen würden. Selbst Frederik Sörensen ist eine mögliche Variante. Der zentrale Abwehrspieler agierte einst bei Hellas Verona in Italien als rechter Außenverteidiger. "Freddy kann das auch links spielen", hatte Stöger schon am Sonntag argumentiert und eine andere Variante mehr oder weniger ausgeschlossen: Mittelfeldspieler Yannick Gerhardt, in seinen vier U-21-Länderspielen in dieser Saison jeweils links in der Viererabwehrkette nominiert und dort mit guten Leistungen (zwei Torvorlagen, kicker-Notenschnitt 3,13) aufwartend, zählt Kölns Trainer nicht zu den Kandidaten: "Yannick sehe ich eigentlich nicht auf dieser Position."
