Bundesliga

Ohne Bender keine Achse - aber die Hoffnung wächst

Leverkusen: Sportchef Völler stärkt Trainer Schmidt den Rücken

Ohne Bender keine Achse - aber die Hoffnung wächst

Befinden sich auf einem guten Weg: Bender (re.) und Bellarabi (li.), für den es vielleicht schon für Frankfurt reicht.

Befinden sich auf einem guten Weg: Bender (re.) und Bellarabi (li.), für den es vielleicht schon für Frankfurt reicht. imago

Etwas besser als bei Bender sieht es wohl bei Karim Bellarabi aus. Der Nationalspieler, der wegen einer Einblutung im Oberschenkel die Länderspiele absagen musste, scheint auf einem guten Weg. Schmidt: "Bei ihm besteht Hoffnung, dass es bis Frankfurt reicht."

Zurück zu Bender: Der Nationalspieler fehlt Bayer wie kaum ein anderer Akteur. Nicht nur als Führungsspieler, sondern auch als Organisator und Stabilisator der Defensivabteilung. Ohne ihn musste Roger Schmidt immer wieder auf der Sechser-Position improvisieren, zum Teil auf Offensivspieler wie Hakan Calhanoglu oder zuletzt meist Kevin Kampl zurückgreifen.

Trainersteckbrief Schmidt
Schmidt

Schmidt Roger

Spielersteckbrief L. Bender
L. Bender

Bender Lars

Spielersteckbrief Bellarabi
Bellarabi

Bellarabi Karim

Calhanoglu und Kampl folgen offensiven Gedankengängen

Die verlassen naturgemäß ihre Position Richtung gegnerisches Tor das eine oder andere Mal zu oft, verändern damit die Statik, die für dieses Spielsystem unabdingbare Kompaktheit geht flöten. Kein Vorwurf an die beiden Leichtgewichte, sie sind nun einmal Spieler, die ihren offensiven Gedankengängen folgen.

Genau genommen fehlt Schmidt eine defensive Dreier-Achse: Ömer Toprak in der Innenverteidigung, Bender und auch Stefan Kießling, der immens wichtig ist für das Vorwärtsverteidigen im Sinne des Trainers. Der sagte der "Rheinischen Post": "Dass man die Punkte-Ausbeute kritisiert, ist klar. Aber ich bin nicht erst seit vorgestern Trainer. Es gibt nun mal eine gewisse Erwartungshaltung. Für uns ist wichtig: Wir müssen uns aufs Wesentliche konzentrieren. Ich fühle mich nicht unter Druck gesetzt."

Wir haben einen Bomben-Trainer.

Sportchef Rudi Völler

Eine Vereinsveranstaltung mit Medienvertretern nutzte Sportchef Rudi Völler, um für seinen Trainer um Geduld und Verständnis zu bitten: "Wir hinken in der Liga hinterher und haben für unseren Kader zu wenig Punkte. Das wissen wir. Aber wir haben einen Bomben-Trainer. Ich weiß, dass er polarisiert und nicht bei jedem beliebt ist. Dass es nach den Ergebnissen ein bisschen Kritik gibt, gehört dazu - das habe ich Roger auch gesagt. Aber alle im Verein sind glücklich, dass wir ihn haben."

Frank Lußem

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