Bundesliga

Millimeter und -sekunde: Niemeyers unglücklicher Abend

Darmstadt: Chancen vergeben, Elfer verursacht

Millimeter und -sekunde: Niemeyers unglücklicher Abend

Agierte gegen den HSV ohne Fortune: Peter Niemeyer

Agierte gegen den HSV ohne Fortune: Peter Niemeyer imago

Nach dem 1:1 gegen den HSV blickte man in den Stadionkatakomben in zufriedene Darmstädter Gesichter. Der Makel der erneut schwachen Chancenverwertung ändert nur wenig daran, dass die Lilien mit einem guten Gefühl in die Länderspielpause gehen. Der starke Auftritt gegen den Dino sorgt für Zuversicht am "Bölle". Nicht viel fehlte, und Darmstadt hätte den Platz als Sieger verlassen. Dass dem Punktekonto lediglich ein Zähler hinzugefügt werden konnte, lag nicht zuletzt an Niemeyers unglücklichem Auftritt. Viele Fans hatten den Torschrei schon auf den Lippen, als der Mittelfeldabräumer in der 43. Minute im Sechzehner einen Schuss abfeuerte - doch HSV-Keeper René Adler schaffte es dank einer glänzenden Reaktion gerade noch so, den Ball abzuwehren. "Da haben die berühmten Millimeter gefehlt, den holt René super heraus", sagt der Routinier anerkennend. Zuvor hätte er bereits in der Anfangsphase für die Führung sorgen können, setzte einen Kopfball aber über den Kasten (9.).

Zwischen beiden Situationen lag jene unglückliche Szene in der 28. Minute, die den Lilien den Rückstand bescherte. An der Grenze zum Sechzehner kam Gregoritsch an den Ball, Niemeyer will klären, trifft aber knapp innerhalb des Strafraums seinen Gegenspieler, der außerhalb zu Boden geht. Während so ziemlich jeder Zuschauer im Stadion mit einem Freistoß rechnet, zeigt Wolfgang Stark plötzlich auf den Elfmeterpunkt - zu Recht, wie die Fernsehbilder belegen. "Das ist eine Millisekunde, in der man sich entscheidet. Ich dachte, ich komme an den Ball, aber er macht es geschickt und stellt sein Bein gut rein", erklärt Niemeyer die Aktion. Umso glücklicher war er natürlich darüber, dass seine Kollegen diesen Schnitzer nach der Pause rasch ausbügelten: "Ich bin froh, dass wir einen Punkt geholt haben und nach dem Rückstand zurückgekommen sind. Wir haben gut gespielt, Vollgas gegeben, uns Chancen herausgearbeitet und kaum etwas zugelassen. Auch diesmal hätten wir deshalb mehr verdient gehabt."

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Mit 14 Punkten aus 12 Partien befinden sich die Darmstädter gleichwohl "voll im Soll", wie Dirk Schuster zufrieden registriert. "Der Punkt fühlt sich gut an", meint der Coach.

Julian Franzke

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