kicker: Herr Bendter, warum hat es für den VfL Wolfsburg in Mainz weder zu einem Punktgewinn noch zu einer echten Torchance gereicht?
Nicklas Bendtner: 80 Minuten mit zehn Mann zu spielen, ist natürlich nicht ideal. Die Rote Karte war fragwürdig. Ich habe schon viele solche Unfälle gesehen, er schaut die ganze Zeit zum Ball und es ist kein durchgestrecktes Bein, mehr ein Kick nach oben. Und der Gegenspieler macht absolut alles, damit er runtergestellt wird – mit Erfolg. Für mich wäre eine Gelbe Karte in Ordnung gewesen.
kicker: Nichtsdestotrotz hat Manager Klaus Allofs deutliche Kritik an der Leistung der Mannschaft geübt. Stimmen Sie zu, dass der VfL Wolfsburg auch mit zehn Mann in der Lage sein muss, ein besseres Spiel zu zeigen und wenigstens einige Torchancen herauszuarbeiten?
Bendtner: Wir hätten sicherlich in Ballbesitz besser agieren können. Ich denke auch, dass wir besser spielen müssen. Aber es ist hart über den Fakt hinwegzusehen, dass du 80 Minuten mit zehn Mann spielst. Egal, wie du spielst, du bist immer einer weniger. Das muss man beachten.
kicker: War die Unterzahl für Sie als einzige Spitze besonders undankbar?
Bendtner: Wenn jemand runtergestellt wird, ist die Situation für den Mann in der Spitze immer die schlechteste. Du weißt, dass du Extra-Arbeit leisten musst und keinen Partner an der Seite hast. Dort ist es am schwierigsten, wenn dein Team eine Rote Karte bekommt. Aber du akzeptierst die Situation und versuchst dem Team so gut wie möglich zu helfen. Leider haben wir das Spiel verloren. Da kann man nicht viel mehr sagen.
kicker: Sind Sie etwa zufrieden mit der Leistung?
Bendtner: Nein, das war nicht das, was wir wollten. Aber wir sind sehr gut gestartet. In den ersten fünf bis zehn Minuten hatten wir alles unter Kontrolle. Die Rote Karte und das erste Gegentor haben die Partie gedreht.