Bundesliga

Revierderby: BVB wehrt sich gegen Kritik

Reus steht Dortmund in Bremen zur Verfügung

Revierderby: BVB wehrt sich gegen Kritik

"Die Gefahrenprognose spricht ganz klar für unseren Vorschlag, nur 4000 Schalke-Fans zuzulassen", teilt die Polizei Dortmund für das Revierderby mit.

"Die Gefahrenprognose spricht ganz klar für unseren Vorschlag, nur 4000 Schalke-Fans zuzulassen", teilt die Polizei Dortmund für das Revierderby mit. Imago

Aufgrund diverser Auflagen wollen Teile der Schalke-Fans offenbar das Revierderby nicht besuchen. Üblicherweise stehen dem Gastverein zehn Prozent der Tickets zu, in Dortmund sind das ca. 8150 Karten. Wie der BVB am Freitag mitteilte, habe man Schalke "aufgrund des besonderen Gefährdungspotenzials der Begegnung" und "auf Basis der entsprechenden Sicherheitsrichtlinien des DFB" bereits in den vergangenen Jahren allerdings nur 8,5 Prozent der verfügbaren Karten angeboten. Für das anstehende Derby sei das Kontingent "aufgrund von Kapazitätsengpässen" am Dortmunder Bahnhof nun auf nur 7,5 Prozent reduziert worden.

Polizei Dortmund heißt geringere Auswärtskontingent gut

Dieses Vorgehen stieß wohl auf wenig Verständnis beim Erzrivalen. Laut BVB habe Schalke 850 Karten zurückgegeben, zudem sollen ca. 1000 Gäste-Anhänger aus Protest auf die Reise nach Dortmund verzichten wollen, obwohl sie über gültige Eintrittskarten verfügen. Kurzum: Der BVB rechnet für das Derby noch mit "knapp 4500" Schalke-Fans – was offenbar in den Augen der Polizei immer noch zu viele wären. "Die Gefahrenprognose in Richtung einiger Ultra-Gruppierungen, bewertet aufgrund von Vorfällen aus den vergangenen Jahren, spricht ganz klar für unseren Vorschlag, nur 4000 Schalke-Fans zuzulassen", sagte Cornelia Weigandt, Pressesprecherin der Polizei Dortmund.

Borussia Dortmund - Vereinsdaten
Borussia Dortmund

Gründungsdatum

19.12.1909

Vereinsfarben

Schwarz-Gelb

mehr Infos
FC Schalke 04 - Vereinsdaten
FC Schalke 04

Gründungsdatum

04.05.1904

Vereinsfarben

Blau-Weiß

mehr Infos

Bevor es am 8. November (15.30 Uhr) in Dortmund zum Derby kommt, steht für den BVB allerdings zunächst einmal das Auswärtsspiel bei Werder Bremen auf dem Programm. Bei keinem anderen aktuellen Bundesligisten hat Dortmund so oft verloren wie an der Weser (31 Mal). Andererseits gewann der BVB drei der letzten vier Gastspiele in Bremen – zweimal sogar mit einem Fünferpack (5:0 und 5:1). Was die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel nun am Samstag (15.30 Uhr, LIVE bei kicker.de) erwartet, ist auch für den Trainer schwer vorherzusagen. Das Bild, das man von Werder habe, sei "nicht ganz klar", meinte Tuchel am Freitag und erläuterte: "Werder ist schwer einzuschätzen."

Bremen hat "kleinen Turning-Point"

Nach ihrem Durchhänger fingen sich die Hanseaten zuletzt wieder und feierten Erfolge in Mainz und im Pokal gegen Köln, was Tuchel als "kleinen Turning-Point" bezeichnete. Der 42-Jährige ist sich daher sicher: "Wir brauchen eine Top-Leistung, um in Bremen zu bestehen."

Nach den jüngsten vier Pflichtspielsiegen in Serie – inklusive der 7:1-Gala im Pokal gegen den "SC Effenberg-Paderborn" (WDR2) – sollte allerdings auch der Tabellenzweite aus Dortmund, der mit dem Zug nach Bremen reist, über ausreichend Selbstbewusstsein verfügen. Personell stehen bis auf die langzeitverletzten Erik Durm und Nuri Sahin alle Spieler zu Verfügung, auch der im Pokal geschonte Marco Reus.

Jan Reinold