Bundesliga

Heckings Logik: "Ein Sieg wäre dran"

Wolfsburg: Allofs setzt auf Heimvorteil und Tagesform

Heckings Logik: "Ein Sieg wäre dran"

Gegen Bayern "nicht das Kaninchen vor der Schlange": Trainer Dieter Hecking und der VfL.

Gegen Bayern "nicht das Kaninchen vor der Schlange": Trainer Dieter Hecking und der VfL. Getty Images

Um das große Ziel zu erreichen, den im Mai in Berlin gewonnenen DFB-Pokal zu verteidigen, muss dem VfL Wolfsburg an diesem Dienstag etwas gelingen, was in dieser Saison noch keine deutsche Mannschaft geschafft hat: Den schier übermächtigen FC Bayern besiegen. Obwohl er den Gegner in- und auswendig kennt, konnte Dieter Hecking vorige Woche zumindest international beim 2:0 des FC Arsenal in der Champions League Anschauungsunterricht nehmen, wie den Münchnern möglicherweise beizukommen ist. "Arsenal hat es gut gemacht", so der Trainer, doch: "es gibt keine Blaupause aus diesem Spiel für uns. Das, was Arsenal gemacht hat, muss nicht auch für uns gut sein."

Wir sind gegen die Bayern sicher nicht Favorit, aber auch nicht das Kaninchen vor der Schlange.

VfL-Trainer Dieter Hecking
Trainersteckbrief Hecking
Hecking

Hecking Dieter

VfL Wolfsburg - Vereinsdaten
VfL Wolfsburg

Gründungsdatum

12.09.1945

Vereinsfarben

Grün-Weiß

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Hecking setzt mit Zuversicht auf die zuletzt gezeigten Qualitäten seines Teams. "Wir haben zuletzt in jedem Spiel Phasen gezeigt, wie es gehen kann. Es war nicht verkehrt, was wir da gemacht haben. Wir sind gegen die Bayern sicher nicht Favorit, aber auch nicht das Kaninchen vor der Schlange."

Nach zuletzt drei Siegen gegen Hoffenheim und Darmstadt in der Liga sowie gegen Eindhoven in der Champions League ist das Selbstvertrauen der Niedersachsen gestiegen. Zudem hat Hecking nach dem 4:1-Heimerfolg in der Rückrunde der vergangenen Saison, dem Triumph per Elfmeterschießen nach 1:1-Endstand im August im deutschen Supercup sowie der bitteren 1:5-Schlappe jüngst in München noch eine eigene Logik für den Jahresverlauf 2015 gegen den Rekordmeister und -pokalsieger: "Ein Sieg, ein Unentschieden, eine Niederlage - da wäre jetzt wieder ein Sieg für uns dran."

Allofs findet frühes Treffen auf Bayern schade

Auf Letzteres hofft natürlich auch Klaus Allofs, der als Saisonziel unter anderem auch die Pokalverteidigung für seinen Verein ausgegeben hat. Sehr wahrscheinlich wäre es ohnehin bei diesem irgendwann letztlich einmal gegen die Bayern gegangen. Gegen diese nun im eigenen Stadion spielen zu können, ist auch für den VfL-Manager eine günstige Fügung: "Glücklicher jedenfalls, als in München spielen zu müssen... Das hatten wir ja auch schon."

Dass die Partie nun schon so früh in Runde zwei stattfindet, sei ein wenig schade. "Schließlich handelt es sich um zwei Mannschaften, die dem Wettbewerb guttun. Sicher ist es ein Vorteil, dass wir zu Hause spielen, damit sind wir zufrieden. Alles andere hängt von der Tagesform ab."

Als besten Moment im Wettbewerb sieht Allofs den frühen Zeitpunkt also nicht, jedoch: Es herrschen beste Voraussetzungen für ein echtes Schlagerspiel. "Die Bayern sind in Form, und wir sind auch wieder in einer guten Verfassung."

Michael Richter

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