Fünf Zähler nach neun Spielen - so wenige Punkte hatte der FCA zu diesem Zeitpunkt in der Bundesliga noch nie. Selbst 2012/13, als der Klassenerhalt am letzten Spieltag gerade noch glückte, sammelte Augsburg sechs Punkte aus den ersten neun Partien. Das Team von Trainer Markus Weinzierl steht seit Sonntagabend auf Platz 18 - dort befand es sich zuletzt am 2. Spieltag der Vorsaison, die mit zwei Niederlagen begonnen hatte.
Weinzierl warnt vergeblich
"Es ist eine sehr schwierige Situation, auch was das Selbstvertrauen angeht", gibt Stefan Reuter zu. Der Manager setzt nun auf Geschlossenheit, Willensstärke und auf die Erfahrung, dass sich die Mannschaft schon mehrfach aus misslichen Lagen befreit hat. Am Wochenende wirkten die Augsburger nach der enttäuschenden Vorstellung gegen den Aufsteiger allerdings einigermaßen ratlos. Wieder einmal hatten sie dem Gegner die Führung ermöglicht, weil sie bei zwei Eckbällen nicht auf der Höhe waren. Dabei hatte Weinzierl explizit vor Darmstadts Qualitäten bei Standards gewarnt. Nach dem Rückstand fand der FCA dann kein Mittel gegen den kompakt und giftig verteidigenden Gegner, die wenigen Chancen wurden vergeben - auch dieses Problem begleitet den FCA durch die Saison.
Nach neun Spieltagen ist die Euphorie in Augsburg längst verflogen, am Samstag wirkte die Mannschaft verunsichert, fahrig und einfallslos. Die nächsten schweren Aufgaben lassen nicht lange auf sich warten: Am Donnerstag tritt der FCA in der Europa League bei AZ Alkmaar an, am Sonntag geht es nach Dortmund. Auf Weinzierl und sein Team warten schwierige Wochen.