"Christian weiß, was er hier an uns hat. Und wenn er gehen sollte, was ich nicht glaube, dann sicher nur schweren Herzens", meint etwa Loris Karius, der in der 52. Minute einen unberechtigten Strafstoß (Bungert an Aubameyang) gegen Marco Reus parierte. Vier Versuche gab es gegen den "Eismann" in dieser Saison vom Punkt - und keinen einzigen Treffer. Karius' Fokus liegt trotz der Gerüchte um den Mainzer Macher voll auf dem Sportlichen: "Stand jetzt ist Christian Heidel bei uns. Zu sehr kann man sich damit nicht beschäftigen, weil man nicht weiß, wie es ausgeht. Im Fußball ist es leider so, dass sich Dinge schnell und oft verändern."
Gar nicht über die Causa Heidel sprechen wollte FSV-Präsident Harald Strutz: "Es ist nicht der Zeitpunkt, ein solches Thema anzuschneiden." Beschäftigen die Gerüchte die Mannschaft? "Davon gehe ich nicht aus, weil wir hier Profifußballer haben. Sie haben es gelesen, klar - aber haben Sie etwas gemerkt? Ich nicht", sagt der 64-Jährige. Bestätigt wird er vom diesmal vor dem Tor glücklosen Yunus Malli: "Man hat das gelesen, es liegt aber nicht in unserer Hand. Wir konzentrieren uns auf unser Spiel."
Offensiver dagegen zeigen sich Kapitän Julian Baumgartlinger ("Das ist eine überragende Persönlichkeit, die den Verein über Jahre geführt hat und führt. Insofern wissen wir ihn alle zu schätzen.") und dessen Stellvertreter Niko Bungert. Der Innenverteidiger, geknickt von seinem Fehlpass vor dem 0:1, antwortete auf die Frage, was die Mannschaft tun könne, um dem Manager eine Entscheidung pro Mainz zu erleichtern, erklärte der 28-Jährige: "Wir - die Spieler, der Verein, alle, die im Klub mitarbeiten - haben genug dafür getan, ein familiäres Umfeld zu schaffen. Für das ist Christian Heidel auch hauptsächlich verantwortlich. Wie wir mit den Fans umgehen, aber auch untereinander. Das ist etwas, was jeder zu schätzen weiß."
