Die Nicht-Nominierung zur portugiesischen Nationalmannschaft kam Trainer Dieter Hecking gerade recht. Vieirinha, seit Mitte September wegen eine schweren Oberschenkelzerrung außer Gefecht, konnte so in Wolfsburg behutsam ins Mannschaftstraining eingebaut werden. Am Wochenende gegen Hoffenheim steht der defensiv und offensiv einsetzbare Flügelspieler wieder zur Verfügung. Die Frage in den nächsten Wochen wird lauten: Wohin mit Vieirinha?
In der vergangenen Saison hatte der Portugiese als umfunktionierter Außenverteidiger überzeugt, durch die Verkäufe der Mittelfeldspieler Kevin De Bruyne und Ivan Perisic ist der Bedarf in der Offensive jedoch auch wieder gestiegen. Für den Flügelstürmer Vieirinha spricht sein letztes Spiel mit dem VfL. Beim 3:0 gegen Schalke Ende August überzeugte die rechte Wolfsburger Seite mit dem aufstrebenden Defensivmann Christian Träsch als Absicherung für Vieirinha. Rechts offensiv hat sich indes zuletzt Daniel Caligiuri, der in der Bundesliga mit einem Tor und drei Vorlagen zweitbester VfL-Scorer hinter Bas Dost (fünf Tore) ist, in den Vordergrund gespielt. Ihn dürfte Trainer Hecking kaum aus dem Team nehmen, könnte ihn aber verschieben. Denn: Auf der linken Seite fühlt sich Caligiuri noch wohler. Der Leidtragende hieße dann womöglich André Schürrle, der sich auf dem Flügel zuletzt außer Form präsentierte.
Klar ist: Vieirinha ist zurück. Und das macht die Wolfsburger froh. "Er hat uns mit seiner Spielweise und auch als wichtige Variante gefehlt", sagt Manager Klaus Allofs. Jetzt muss Trainer Hecking einen Platz für den vielseitigen Portugiesen finden.