Bundesliga

Fast 50 Prozent Stehplätze im neuen "Bölle"

Darmstadt: Fans erzielen einen Erfolg

Fast 50 Prozent Stehplätze im neuen "Bölle"

Beheimatet auf drei von Tribünen Stehplätze: das Merck-Stadion am Böllenfalltor. Auch im neuen "Bölle" soll es viele Stehplätze geben.

Beheimatet auf drei von Tribünen Stehplätze: das Merck-Stadion am Böllenfalltor. Auch im neuen "Bölle" soll es viele Stehplätze geben. imago

Oberbürgermeister Jochen Partsch (Grüne) versprach, das neue Stadion werde auf drei seiner vier Tribünen dem Prinzip "vorne stehen, hinten sitzen" folgen. Eben das hatte das Fanbündnis als wichtigen Wunsch in den bisherigen Austausch mit Stadt und Verein eingebracht. Damit einher soll einerseits die Bewahrung der Böllenfalltor-Kultur mit seiner stimmungsvollen Atmosphäre gehen.

Sie lebt derzeit nicht nur davon, dass aktuell noch rund 80 Prozent der Plätze Stehplätze (allesamt unüberdacht) sind. Auch sind lautstarke Darmstädter Fangruppen nicht wie andernorts üblich in nur einem Block (in anderen Bundesliga-Stadien meist hinter dem Tor) zu finden, sondern in gleich zwei Blöcken an den Seiten der Haupttribüne sowie auf der Gegengeraden. Die Blöcke A und F auf der Haupttribüne haben zwar Sitzschalen, dort stehen viele Fans der "Lilien" trotzdem die gesamte Partie über. Durch die Verteilung der stimmgewaltigen Fans auf den Längsseiten des Spielfelds kommt zum Beispiel immer wieder lautstarker Wechselgesang auf.

Bundesliga - Tabelle
Pl. Verein Punkte
1
Bayern München Bayern München
24
2
Borussia Dortmund Borussia Dortmund
17
3
FC Schalke 04 FC Schalke 04
16
SV Darmstadt 98 - Vereinsdaten
SV Darmstadt 98

Gründungsdatum

22.05.1898

Vereinsfarben

Blau-Weiß

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Als Grundlage der Ausschreibung für die Umbau-Planung legte die Stadt nun auch eine Kapazität von insgesamt 19000 Plätzen fest. Davon sollen 9000 Stehplätze im unteren Bereich von drei der vier Tribünen entstehen. Ein Stehplatz-Anteil von fast 50 Prozent wäre trotz der anteiligen Reduzierung gegenüber dem Status quo in der 1. Bundesliga weiterhin größer als bei allen Konkurrenten. Dort machen Stehplätze oft nur ein Viertel der gesamten Kapazität aus.

Das neue "Bölle" soll im Optimalfall Anfang 2018 fertig sein

Ob der Lage des Darmstädter Stadions nahe eines Wohngebiets ist ein Fassungsvermögen von mehr als 20000 Zuschauern nach städtischen Angaben baurechtlich nicht möglich. Das neue "Bölle" soll nach derzeitigem Stand rund 33 Millionen Euro kosten und bei 18 Monaten Bauzeit ab der zweiten Jahreshälfte 2016 im Optimalfall Anfang 2018 fertig sein. Während der Bauphase soll der SV 98 als Ankermieter bei reduzierter Kapazität seine Heimspiele weiter in Darmstadt austragen können.

Jens Dörr