In puncto Aufstellung steht Skripnik vor allem vor diesen beiden Fragezeichen:
Lukimya oder Galvez?
Assani Lukimya setzte sich zu Saisonbeginn in der Innenverteidigung überraschend als Nebenmann von Abwehrchef Jannik Vestergaard durch. Athletik und Zweikampfstärke sind die Pluspunkte des Kongolesen gegenüber Alejandro Galvez, der allerdings vergangene Saison einen souveränen Part abgab. Lukimyas Problem: Der 29-Jährige ist immer mal wieder für entscheidende Patzer gut wie etwa die ungeschickten und folgenschweren Fouls gegen Ingolstadt und Leverkusen. Tendenz: Da Hannover nur mit einer echten Spitze erwartet wird, spricht mehr für den im Spielaufbau stärkeren Galvez.
Bartels oder Pizarro?
Da ein Einsatz von Aron Johannsson nach Adduktorenproblemen nicht in Frage kommt (der US-Amerikaner verpasste das Abschlusstraining am Freitag), wird erneut ein Sturmpartner für Anthony Ujah gesucht. Claudio Pizarro übernahm diese Rolle gegen Leverkusen, vermittelte dabei aber den Eindruck, (noch) nicht unbedingt eine Lösung für 90 Minuten zu sein. Bei Fin Bartels, nach seiner Gelb-Rot-Sperre wieder verfügbar, ist bislang eher die Chancenverwertung das Problem. Und die Tatsache, dass er sich hinter den Spitzen grundsätzlich wohler fühlt. Tendenz: Skripnik gibt zunächst Bartels den Vorzug - auch weil Pizarro gegen einen müde gespielten Gegner als Joker im Zweifelsfall der größere Hoffnungsträger wäre.
Kroos fällt mit Oberschenkelproblemen aus
Eine andere Entscheidung - Kroos oder Fröde - wurde Skripnik nach dem Abschlusstraining abgenommen. Wie die Bremer mitteilten, kann Felix Kroos wegen Oberschenkelproblemen nicht in Hannover mit dabei sein. Somit schlägt wohl die Stunde von Lukas Fröde (20). Der 1,92 Meter große Youngster wurde von Skripnik und Sportchef Thomas Eichin zuletzt auffällig gelobt, gehörte zudem als Einziger nicht zu jener Gruppe von Talenten, die zwischenzeitlich wieder der Zweiten Mannschaft zugeordnet worden war. Und Werder täte gerade im defensiven Mittelfeld ein weiterer kopfballstarker Spieler gut, um Hannovers zentraler Figur Salif Sané in dieser Hinsicht Paroli zu bieten.