Bundesliga

Skripnik: "Wir sind Favorit"

Bremen: Die verlorengegangene Leichtigkeit zurückbringen

Skripnik: "Wir sind Favorit"

"Ich bin fest überzeugt, dass die Jungs eine Reaktion zeigen": Bremens Trainer Viktor Skripnik.

"Ich bin fest überzeugt, dass die Jungs eine Reaktion zeigen": Bremens Trainer Viktor Skripnik. imago

Gut möglich, dass der Ukrainer dabei früher als gedacht wieder auf Ulisses Garcia bauen kann. Nach seinem Zehenbruch trainiert der Flügelspezialist seit Mittwoch wieder voll mit und "jeder, der trainiert, ist ein Kandidat", sagt Skripnik. Äußerst zweifelhaft bleibt dagegen ein Comeback von Aron Johannsson. Der Stürmer, der schon gegen Leverkusen wegen Adduktorenproblemen fehlte, kann weiterhin nur individuelle Einheiten absolvieren. Ganz ausschließen will Skripnik einen (Joker-)Einsatz des US-Nationalspielers indes noch nicht.

Generell "sehr zufrieden" gibt sich der Bremer Fußballlehrer mit der Trainingsleistung seiner Schützlinge in der laufenden Woche: "Jeder hat sein volles Engagement gezeigt, wir haben alles getan, was zu erfolgreichem Fußball gehört." Allerdings weiß Skripnik auch: "Alles, was ich im Moment sage, ist Spekulation. Am Samstagnachmittag folgt die Prüfung, die es zu bestehen gilt."

Spielersteckbrief U. Garcia
U. Garcia

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Johannsson

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Werder Bremen - Vereinsdaten
Werder Bremen

Gründungsdatum

04.02.1899

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Grün-Weiß

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Es geht um einen Stimmungsumschwung

Die Bedeutung der Partie bei 96 lässt sich ganz gewiss nicht kleinreden. Tabellarisch gilt es, den knappen Vorsprung vor der unmittelbaren Abstiegszone wieder auszubauen oder zumindest zu verteidigen, mindestens ebenso wichtig erscheint ein möglicher Stimmungsumschwung nach der schwarzen Englischen Woche mit null Punkten gegen Ingolstadt, Darmstadt und Leverkusen. Bei einem weiteren Tiefschlag würde sich das zwangsläufig folgende Krisenszenario aufgrund der anstehenden Länderspielpause gleich zwei Wochen lang verfestigen - und das dann folgende Heimspiel gegen den FC Bayern böte kaum realistische Aussicht auf Besserung. Hannover, so scheint es, ist die vorerst letzte Chance zur Trendwende.

Hinter uns stehen fünf Mannschaften, die träumen von sieben Punkten

Dass die Verantwortlichen versuchen, jedweder Schwarzmalerei entgegenzuwirken, liegt in der Natur der Sache. So erklärt Sportchef Thomas Eichin: "Wir befinden uns in einer ganz normalen Situation mit Höhen und Tiefen. Wir ärgern uns vielleicht, dass wir nicht neun Punkte haben, also zwei mehr. Das wäre der Bereich, in dem wir uns mit unserer Mannschaft sehen." Und Skripnik ergänzt: "Es gibt Schlimmeres als nach sieben Spieltagen Tabellendreizehnter zu sein. Hinter uns stehen fünf Mannschaften, die träumen von sieben Punkten. Für uns sind sieben Punkte Realität, darüber freuen wir uns."

Mit diesem psychologischen Ansatz will der Coach seinen Profis offensichtlich jene "Leichtigkeit" zurückgeben, "die wir zuletzt ein bisschen verloren haben". Richtig ist in der Tat: Werder hat es nach wie vor ganz alleine selbst in der Hand, für einen ruhigen Saisonverlauf zu sorgen. Doch dafür muss die Mannschaft schon am Samstag unweigerlich Skripniks Prognose bestätigen: "Ich bin fest überzeugt, dass die Jungs eine Reaktion zeigen."

Thiemo Müller